Wie geht es bei Aerosoft mit dem Airbus weiter?

asa320xMathijs Kok von Aerosoft informiert in diesem Thread über die Zukunft der Airbus-Familie. Demnach, das sind gute Nachrichten, wird der Airbus X Extended A320/321 in den kommenden Wochen auf die Version 1.10 aufdatiert. Damit wird das VNAV verbessert und es gibt neue Modelle sowie weitere Optimierungen.

Im Herbst folgen die kleinen Busse, A318/319. Diese werden dieselbe Ausstattung wie der Airbus X Extended haben und darüber hinaus auch über ein Wetterradar, Terrain Radar und vieles mehr verfügen. Später werden dann auch der A320/321 mit den neuen Features aufgewertet.

2014 kommt dann etwas Dickes: Der Airbus A330. Gute Nachrichten auch für die X-Planer – Kok schreibt: “While these projects are progressing it is almost sure a X-Plane spin-off will also be done.”

 

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Stefan
Stefan
11 Jahre zuvor

Jippiiieee! Endlich ein A330!

chriskl
chriskl
11 Jahre zuvor

Großartige Nachricht. “Wetterradar, Terrain Radar und vieles mehr verfügen” Oups, beides zusammen hat die PMDG 737NGX nicht.
Wenn das mit dem VNAV dann wirklich so klappt….
Schöne Zeiten!

Nico
Nico
Beantworten  chriskl
11 Jahre zuvor

Terrain Radar ist bei der NGX vorhanden…

CAT3Dual
CAT3Dual
Beantworten  chriskl
11 Jahre zuvor

Sorry, aber selbst mit diesen Features sind es noch Welten bis zur NGX.

Alleine die ganze FSX-Default-Logik, auf die man immer wieder trifft (Engines, EGT, EPR) und solche Macken wie mit den Lichtern, FMS-Berechnungen…

Da wartet noch ein riesiger Berg Arbeit, um auf ein NGX-Niveau (oder Majestic 😀 ) zu kommen.

M. Kok hat auch schon mehrmals angedeutet, dass man soweit dann doch nicht gehen wolle. (“midrange product”)

Ingo Voigt
Ingo Voigt
Beantworten  CAT3Dual
11 Jahre zuvor

Nur ein Gedanke … und was passiert, wenn Aerosoft das Produkt gar nicht darauf anlegt mit der NGX zu konkurrieren?

Auch wenn ich die NGX ebenfalls extrem gut finde – ich habe bis heute nur Bruchteile der Systemsimulation genutzt. Das wird sich auch absehbar nicht ändern.

Ich beschreibe gerne mal, was für mich heute ein typischer Flusi-Abend wäre: es stehen mir ca. 1 bis 1,5h zur Verfügung. In diesen Zeitrahmen muss ich den PC anmachen, hochfahren, FSX starten, Setup mit Wetter etc aufsetzen. Bis ich da startklar auf der Rwy stehe sind seit dem Betreten des Büros bestimmt schon 15 bis 20 Min vergangen.

Es bleibt also noch sehr wenig Zeit, also schnell eine Route überlegen, die da passt. Dann schnell Route eintippern und los geht es.
Alleine für Wecken aus Cold & Dark geht schon viel Zeit drauf. Insofern bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen Entwicklern, die Panel States speichern können und wo ich so einen “Turn-Around” am Gate mit laufender APU etc erstellen kann. Das erhält Realismus und kürzt ungemein ab.
Meine Checklisten-Disziplin ist inzwischen grottig geworden – in der Realität sollte ich sofort die “Pappe” abgeben, aber es ist ja nur ein Sim.

Also los, ATIS abhören, Taxi Out und starten. Worum es mir nämlich geht? Um das Gefühl zu fliegen, dabei die Landschaft aus neuen Blickwinkeln sehen und zu entspannen und zu genießen.

Dieser Fokus des Simulators hat sich bei mir in den letzten 5 Jahren grundlegend verkehrt. Früher war ich hinterher alles extrem realitätsnah zu simulieren und fand alles andere schlecht. Da habe ich für 1h Flug mit der 727 schon 1,5h mit Flugplanung, Vorbereitung etc verbraten. Seitdem ich vollzeit arbeite, ist die Zeit rapide weniger geworden, die mir bleibt. Unser erstes Kind hat diese Zeit nochmal deutlich vermindert und im Sommer kommt Nr. 2.
Darüber möchte ich mich keinesfalls beklagen – ich habe mir den Zustand ja so ausgesucht – aber ich glaube, dass sehr viele diesen Werdegang nachvollziehen können.

Warum ich diesen langen Text hier jetzt schreibe? Der Aerosoft Airbus passt derzeit wie die Faust aufs Auge in meine Möglichkeiten und daraus resultierenden Anforderungen. Ich werde in Anbetracht der wenigen Zeit keine Abnormals simulieren. Selbst die Normal Ops ist stellenweise falsch oder nicht ausreichend von mir berücksichtigt (Zum Beispiel: ich weiß, dass man das TCAS vor dem Start umstellt auf ABV, aber ich mache es in 90% der Fälle nicht, weil es keinen Einfluß in der simulierten Welt hat und wieder einen Blick und Klick spart).
Es geht aber um das Starten der Triebwerke, das Taxeln zum Start, das Starten, einen schönen Reiseflug (schön kann dabei interessante Szenerie sein, interessantes Wetter oder was auch immer) und eine möglichst anspruchsvolle / schöne Landung.
Aerosofts Airbus ermöglicht mir vieles davon zu erfüllen und ich habe gar nicht den Anspruch einer 100%igen Systemsimulation an das Produkt. Ich kann diesen Anspruch auf meiner Seite nämlich derzeit gar nicht erfüllen.

Aus dieser Sichtweise heraus mag vielleicht ein oberflächlicheres Produkt für mich manchmal besser sein als ein komplexes Produkt. So passiert es inzwischen (was früher undenkbar war und mich gerade etwas gruselt), dass manches Lite Produkt gar nicht mal so schlecht in mein Beuteschema passt.

Wichtig ist meines Erachtens hierbei zu trennen, dass das meine persönliche Sichtweise ist und eben nicht (!!!) DER richtige Weg den Sim zu nutzen.

Ich glaube, dass es wenig Spiele (er hat es gesagt, er hat es wieder gesagt … *ggg*) gibt, die einen so großen Rahmen abdecken, wie der Flugsimulator. Vom Arcade-ähnlichen Herumfliegen bis zur 1:1 Systemsimulation ist alles drin. Betonen möchte ich, dass jeder von uns bedenken sollte, dass jeder sein eigenes Anforderungsprofil hat, dieses sich deutlich verändern kann (siehe mein Fall) und dementsprechend andere Aspekte / Features in den Fokus kommen.

Ein Aerosoft Airbus wird also wohl nie das Niveau einer NGX erreichen. Das ist aber vermutlich nicht das Ziel und für Simmer wie mich auch irrelevant. Auch wenn ich die NGX ein tolles Produkt finde und sie sehr gerne fliege. Ich nutze aber nur Bruchteile von dem, was sie kann.

Viele Grüße,
Ingo

Mandy
Mandy
Beantworten  Ingo Voigt
11 Jahre zuvor

Ingo du sprichst mir grade aus der Seele. Ganz genau das waren die Gründe für mich den Airbus zu kaufen. Ich liebe es mich in AOM`s ect. zu vergraben und zu lernen, Flugplanungen zu machen und vorher Wetterkarten und Metar`s zu lesen. Nur wann hat man denn die Zeit alles “Ordendlich” von A-Z durchzuführen?
Ich vergleiche es mal mit meinen Essgewohnheiten. *fg*
Die NGX ist der Sonntagsbraten. Man steht von 10 – 12 in der Küche und richtet das Essen, welches dann in 20 Minuten weggefuttert ist, der Airbus die Tiefkühlpizza die man schnell unter der Woche mal in den Ofen schiebt. Satt wird man von beidem. hihi Aber wann hat man Zeit so richtig mit Freude zu Kochen? Der Airbus ist allso auch für mich der richtige Feierabendflieger. Du bist also nicht ganz allein mit deiner Meinung.

LG Mandy

LG Mandy

Harald
Harald
Beantworten  Ingo Voigt
11 Jahre zuvor

Verstehe das Problem nicht, da die meisten Hersteller eine
vorgefertigte vereinfachte Einstellung mitgeben, nur die meisten nutzen diese gar nicht.

CAT3Dual
CAT3Dual
Beantworten  Ingo Voigt
11 Jahre zuvor

Es ging mir doch auch garnicht darum, dass jeder Flieger bis zur letzten Schraube simuliert sein soll, sondern nur darum, dass es sich “richtig anfühlt”, als ob man im richtigen Flieger sitzt.

Gerade beim AirbusX ist aber zumindest bei mir dieses “richtig anfühlen” nicht vorhanden, da man einfach zu oft noch auf Unzulänglichkeiten trifft. Das hat dann auch nichts mit Komplexität in der Bedienung zu tun, sondern einfach mit der Liebe des Designers zum Detail.

Apropos Komplexität: Welchen Sinn hat es, Features wegzulassen, die in der Realität vorhanden sind und den Arbeitsaufwand der Piloten massiv rduzieren?

Meiner Ansicht nach keinen – es ist reiner Unwillen und oft auch Unfähigkeit und koterkariert die Version des “Feierabend-Fliegers”, der ja einfach zu bedienen sein soll.

chriskl
chriskl
Beantworten  CAT3Dual
11 Jahre zuvor

ich meine auch nur die Features, die Systemtiefe betreffend schliesse ich mich Ingo an. Allerdings fällt mir zunehmend auf das ständig geschrieben wird das den Leuten immer weniger Zeit fürs Hobby bleibt, wird immer mit dem Beruf verknüpft. Geht mir auch so.Beginnt wieder ein Zeitalter des modernen Sklaventums? 🙂

Mandy
Mandy
Beantworten  chriskl
11 Jahre zuvor

@chriskl: Wir sind schon mitten drinn befürchte ich. 🙂

Mandy
Mandy
11 Jahre zuvor

Hi Leute! Ich hab mir den Bus auch gekauft und war anfangs etwas enttäuscht.Nicht von der geringen Systemtiefe, dass wusste ich ja vorher, sondern davon dass es unmöglich war Flugpläne zu speichern. Aber AS hat freundlicher Weise
im Supportforum den “AXE CoRte Editor” von Peter Rosendahl zum Download bereit gestellt.Damit geht es supi gut.
Auch gibt es dort im Forum eine Soundverbesserung von einem gewissen Stevo, die mir besser gefällt als der Originalsound.
(Ich sag es für den Fall das es Jemandem entgangen ist, hab den AEX selbst erst seit dem 16.04.)

Oh und noch was in eigener Sache. Mir ist gestern aufgefallen dass die IAE Airbusse im FMC als CFM`s angezeigt werden.
Ist das ein Bug oder mach ich einen Fehler?

LG Mandy

Ingo Voigt
Ingo Voigt
Beantworten  Mandy
11 Jahre zuvor

Hi Mandy,

bzgl. Trennung IAEs und CFMs – ist nicht simuliert und steht so auch in der Produktbeschreibung 😉
Dann muss es leider ohne EPR gehen …

Viele Grüße,
Ingo

wussa
wussa
11 Jahre zuvor

ne ist so richtig mit den engines. Aerosoft zeigt bei beiden die Displays von CFM´s an

Mandy
Mandy
11 Jahre zuvor

Ja das dacht ich mir…Es betrifft auch nur ein Repaint. Ich werde mal sehen ob da vielleicht der Liveryinstaller was falsch eingebaut hat. Danke für deine Rückmeldung!

conaly
conaly
Beantworten  Mandy
11 Jahre zuvor

Könnte vielleicht damit zusammen hängen, dass man eigentlich nur die CFMs systemtechnisch umgesetzt hat. Auch die Triebwerksanzeigen für die IAE-Maschinen sind aus dem CFM-Bus übernommen (N1 statt EPR). Es wurde auch mehrfach betont, dass der FSX in diesem Zusammenhang Mist macht und so eine genaue Umsetzung von EPR relativ schwierig/unmöglich ist (Zitat: “[…]EPR in FSX is screwed and not simulated”).

Ansonsten bin ich mittlerweile ziemlich überzeugt vom Airbus. Anfangs war ich sehr skeptisch weil nicht alles umgesetzt war, aber nach einigen Monaten bin ich mehr als zufrieden mit dem Airbus. Und diese Fahrplan klingt für mich soweit ziemlich gut 🙂

Mandy
Mandy
Beantworten  conaly
11 Jahre zuvor

Danke schön für die Info euch allen. Tja wer lesen kann ist im Vorteil.Ich hab`s auch vor ner Stunde rausgelesen. Peinlich peinlich…. Also noch mal Danke und ein schönes Wochenende Euch allen!

Marcel
Marcel
11 Jahre zuvor

>Apropos Komplexität: Welchen Sinn hat es, Features
>wegzulassen, die in der Realität vorhanden sind und den
>Arbeitsaufwand der Piloten massiv rduzieren?

>Meiner Ansicht nach keinen – es ist reiner Unwillen und oft
>auch Unfähigkeit und koterkariert die Version des “Feierabend-
>Fliegers”, der ja einfach zu bedienen sein soll.

Ganz einfach: Weil so ein Produkt auch finanzierbar sein muss und es hat den Sinn den Arbeitsaufwand der Entwickler deutlich reduzieren.

Ich muss ehrlich sagen, mich frustrieren diese Unterstellungen (reiner Unwillen) immer mehr und ähnliche Spekulationen, die als Tatsachen in die Welt geschrien werden. Schade, dass die FS Konferenz gerade vorbei ist, ich würde mich ja gerne mit den Postern solcher Nachrichten persönlich unterhalten und verstehen, wie man zu solchen Meinungen kommt.

Ingo, ich liebe das Entwickeln komplexer Flugzeuge aber wenn ich den FS gelegentlich zum Fliegen nutze, freue ich mich auch an simplen Add-ons. Und ich habe mittlerweile das Gefühl, dass diese Art von FS-Nutzern hier nicht erwünscht sind bzw. nicht ernst genommen werden. Ein zweiter Punkt der mich frustriert. Unter einer Community stelle ich mir etwas anderes vor…

Der Airbus könnte natürlich für viele ein wunderbares Add-on sein. Nur leider kommt er von Aerosoft. Das muss man auch bedenken. 😉

CAT3Dual
CAT3Dual
Beantworten  Marcel
11 Jahre zuvor

Wenn man ein Flugzeug entwickelt, das mit “Daily-Left-Hand-Seat-Pilot-Work” beschrieben ist, dann kann man nicht einfach einen wichtigen Teil der Flight Guidance weglassen, diesen in der Produktbeschreibung trotzdem auflisten und auf Nachfragen präsentieren, was man persönlich als Entwickler eine Airbus-Addons unter “Managed” versteht.

Dass ein Feature aus der Produktbeschreibung, das im Produkt selbst so nicht enthalten ist, nachgeliefert wird, versteht sich dann eigentlich von selbst und bedürfte keiner Lobeshymnen im hauseigenen Forum.

Das ist genauso unprofessionell wie das Umherwerfen mit Begriffen wie “fully custom, custom, featured und fully featured”, deren Definiton dem Kunden an den Kopf geworfen wird, wenn die Produktbeschreibung aus Sicht des Kunden etwas anderes verspricht, als das Produkt nachher beinhaltet.

Oder auch ein Release mit einem Haufen Fehlern, die das Flugzeug partiell unnutzbar machen, nachdem man öffentlich ausschweifend das Relasedatum immer und immer wieder insgesamt 1 Jahr nach hinten geschoben hat, weil man noch in den Beta-Tests sei, obwohl man zwischenzeitlich sogar ein KONKRETES DATUM für die Veröffentlichung genannt hatte.

Ebenso Landing-Lights die nach den “besten Techniken erstellt, die derzeit für solche Beleuchtungseffekte verfügbar sind ” aber in der Außenansicht am Flugzeug nahezu unsichtbar sind.

Was ist denn ein simples Add-On?

Ich programmiere einen Flugcomputer, der leider nicht immer das macht was er soll und mir plötzlich Schwierigkeiten bereitet?
> Nicht simpel

Ich fliege ein Flugzeug, dass in jeder Situation genau das macht, was ich von ihm erwarte und jeden meiner Befehle so ausführt, wie ich es laut Handbuch/Tutorial erwarten kann
> simpel

“Ganz einfach: Weil so ein Produkt auch finanzierbar sein muss und es hat den Sinn den Arbeitsaufwand der Entwickler deutlich reduzieren.”

Welchen Sinn hat es dann, wenn ich genau diese Features nach massiven Kundenbeschwerden für 0€ (Null Euro) Mehrverdienst nachliefere?

Es schadet eher meinem Ruf, gibt schlechte Presse, unzufriedene Kuden und letztlich auch unnötige Aufregung um etwas, das ich als Entwickler eigentlich bereits schön gemütlich im stillen Kämmerlein programmiert haben könnte.

Aber vielleicht war das Verlangen, unbedingt noch zum Weihnachtsgeschäft zu veröffentlichen, einfach zu groß…

Marcel
Marcel
11 Jahre zuvor

Ich stimme Dir zu, wenn Features versprochen werden die dann nicht enthalten sind oder nicht funktionieren. Trotzdem können wir nur vermuten, was die Gründe dafür sind und diese nicht als Tatsachen in der Öffentlichkeit präsentieren.

Das Verlangen beim Weihnachtsgeschäft auf dem Markt zu sein kann ich sehr gut verstehen und der Druck bei der Entwicklung ist in dieser Zeit enorm. Wir erwarten hochkomplexe Add-ons auf einem kleinen Markt zu extrem niedrigen Preisen und dann noch pünktlich und fehlerfrei. Für ein Hobby gehen wir sehr unentspannt mit der Materie und unseren FS-Kollegen um. Wer weiß, was wir in ein paar Jahren aus der FS Fliegerei gemacht haben…

Mika
Mika
11 Jahre zuvor

Ich denke so jemand wie Ingo ist die richtige Zielgruppe für den ASE. Für alle anderen, die Ansprüche ala NGX, Majestic haben, geht der Weg unweigerlich über den FSL Bus.

Ingo´s Wandlung über die Jahre würde ich übrigens nicht als typisch beschreiben. In meinem Fall (über 15 Jahre Sim), ist es genau anders herum. Ich finde die Auseinandersetzung mit den Systemen und Prozeduren spannender, als das Fliegen an sich …

Ingo Voigt
Ingo Voigt
Beantworten  Mika
11 Jahre zuvor

Hi Mika,

keine Ahnung, ob meine Wandlung typisch ist, ist auch unerheblich.

Mir geht es darum, dass sich Ansprüche ändern können. Aus einem Hardcore Simulanten kann ein “Lite-Produkt-Nutzer” werden und anders herum. Ich bin jetzt beide Wege gegangen; vor 25 Jahren habe ich mit dem Flusi angefangen über den 727 Sim, den FS2 auf dem C64 von meinem Bruder über den FS3, FS4, FS5 etc pp bis heute zum FSX.
Das erste komplexe Addon war Lagos MD80 (ein tolles Paket!) und ich denke heute noch gerne an die Flüge zwischen Frankfurt und Palma.

Zur Peak Zeit kamen dann die ATR und die DF 727, für die ich ja auch die Handbücher geschrieben habe.

Seit 5 Jahren ist es dann zeitlich einfach knapp geworden und damit ging der Anspruch auch zurück, weil mir klar ist, dass ich ihn selbst nicht erfüllen kann.

Warum ich das beschreibe und worum es mir auch zentral geht: weder das eine noch das andere ist “richtig”!
Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und müssen entsprechend toleriert werden. Genau jene Toleranz lassen wir als Gruppe, Community, Gemeinschaft in den letzten Jahren ordentlich missen.

Produkte sollte man meines Erachtens an ihren Beschreibungen messen und nicht an dem, was andere als Standard gesetzt haben.

Jedes Produkt wird zur Realität noch Lücken aufweisen (bspw. fehlt der PMDG das Techlog, die Beanstandungen und die Maintenance *g*), aber die Frage ist vielmehr, was wurde dem Käufer versprochen und wurde es gehalten?

Viele Grüße
Ingo

wussa
wussa
11 Jahre zuvor

Ich hab mir den ASE auch angelegt aber eher als Lückenfüller. Den wer weiß schon wie lange wir noch auf den FSL Bus warten müssen ;).

Ich find aber auch die Lösung von Majestic nicht schlecht einfach mehrere Versionen anzubieten. Braucht man z.b. die Failure Sumilation nicht kauf man halt die Pilot Version statt die Pro usw. So hat jeder das was er möchte und zahlt auch nur dafür 😉

PIO
PIO
11 Jahre zuvor

Hi Marcel,

erstmal wie gehabt, ich liebe deine Produkte – deine DA Dornier 27 hat mich ausflippen lassen, ein Meilenstein und eine Revolution für unseren MSFS.

Um mal ein paar Beitragsteile (aller und auch von Dir) als Gedankenanstoss zu nehmen:

Es geht nicht, wenn ein Produkt nicht den Produktbeschreibungen entspricht. Auch “von echten Piloten getestet” ist möglicherweise richtig, aber mit schlechtem Ergebnis. Ich nehme Dich als Person hier klar raus, denn du hast mir immer beständig professionelle und Produkte mit Herzblut und einzigartigen Innovationen und Augen für technische und visuelle Details geboten. Ich werde weiter bei dir einkaufen.

Wo ich beim nächsten Punkt wäre: Ich zahle gerne für gute Arbeit. Jeder der mir ein Produkt anpreist, welches hält was es verspricht – ich aus Interesse an der Flugzeugkathegorie das Produkt kaufe, ist mir der Preis egal. Für deine Arbeiten, Majestic, A2A accusim, PMDG will ich mindestens 50€ ausgeben müssen. Der Qualitätsstandard ist derart höher als beim Mainstream. Viele Entwickler vergessen ersmal selbst das reale Vorbild einigermassen zu begreifen. Und vor chronischer Unkenntnis muss dann gleich eine F16 oder eine B737 programmiert werden – die es auf gleichem Niveau schon mehrfach zu kaufen gibt.

Auch sage ich, ein Addon kann nicht komplex genug sein. Wir reden hier von der einzig tauglichen (am wenigste irreführenden) Flugsimulation, die auf dem privaten Markt noch übrig ist. Ich habe möglicherweise eine andere Referenz, da ich aus der realen Fliegerei komme und den FSX nutze oder die Realität darauf anwende, und einige technische Auswirkungen beobachten möchte etc. Zurück zum Thema. Benannte Speerspitzen der Addonhersteller liefern die für mich hochwertigsten Gesamtpackete. Habe ich lediglich freie Zeit von zwei Stunden am Abend um einen Flug zu unternehmen, kann ich mir vordefinierte Panelstates laden oder ein Flugzeug wählen, welches im Umfang innerhalb meines Zeitrahmens liegt. Auch organisatorisches Talent und realistische Destinationswahl wäre eine Alternative. Auch einfach mal eine nach eigenen Zielen gesetzte Platzrunde zu fliegen würde viele Langstreckenkapitäne über ihre Fähigkeiten des beflogenen Musters auslasten. Die beste Alternative für zeitlich eingeschränkte sind meines Erachtens die massig angebotenen minderwertigen Addons. Warum dann ein hochklassiges Kaliber?

Ich will Geld ausgeben für gute Simulationen. Ich kann selbst entscheiden, welche Schwerpunkte ich mir für diverse Flüge selbst stecke und werde dabei nicht in die Irre geführt. Wenn ich diverse Systeme ausreizen möchte, kann ich das mit einem guten Addon jederzeit.
Im Übrigen nutze ich meinen gesamten FSX Fuhrpark für Feierabendflüge, es hat keine zeitliche Relevanz ob das Addon gut oder sehr gut simuliert ist. Ein Addon welches ein authentisches Ampeeremeter simuliert kostet mich kein Zeitaufwand – nein – es erleichtert die sinngemässe Bedienung und macht einfach Spass. “Nur hier” gibt es einen Lerneffekt für interessierte der Luftfahrt. Der Rest der Flusiflieger mit anderen Anforderungen an Addons, hat bereits eine grosse Auswahl an Alternativen Produkten bei der ein Öldruckanzeiger den Lustigkeitsfaktor des Piloten anzeigt oder was auch immer.

50€ für gute Addons sind ein Geschenk.

PIO
PIO
11 Jahre zuvor

Übrigens:

Ich erlebe in meinem Umfeld der realen Fliegerei ein offenes Ohr, wenn ich für gute Simulationen im FSX werbe. Ich habe nicht erst einen Kollegen für gezielte Addons begeistert, die einen Kauf des FSX und dem dazugehörigen Addon zu Folge hatten. Das Vorurteil gegenüber privaten Flugsimulatoren von Leuten der realen Luftfahrt ist derart eingebrannt – weil innerhalb von 10 Minuten negative Erfahrungen gemacht wurden. Diese Leute hätten nie wieder einen Kauf eines Flugsimulators oder eines Addon gewagt.

Durch Mund zu Mund Propaganda startet bei den Realos nicht selten ein Lauffeuer. Diese Nutzen tatsächlich einige DInge zum Verfahrenstraining etc. Durch “Schrott” Addons bringt man diese vielleicht wachsende Kundschaft möglicherweise sofort zur Resegnation. Wäre Schade.

Marcel
Marcel
11 Jahre zuvor

Danke erstmal für die netten Worte! Wie gesagt, bin ich sofort bei Euch, wenn ein Produkt mit falschen Angaben angepriesen wird. Das soll und darf nicht sein. Flugsimulation ist aber für die meisten Nutzer ein Hobby, und da erhoffe ich mir mehr Toleranz gegenüber allen, die auch Spaß daran haben eine L-1011 in der Außenansicht zu genießen oder eine Cessna ohne Systemtiefe durch virtuelle Fjords zu steuern – oder einen A320 mittlerer Komplexität. Ich habe auch schon reale Piloten erlebt, die einfach nur die Detailverliebtheit bei einem Aussemodell oder die Darstellung der Landschaft im FSX bewundert haben. Sie haben sich über den Fortschritt in unserem Hobby gefreut ohne den Finger zu heben. Und so tolerant sollten dann virtuelle Flugkapitäne alle mal sein.

Die Realismusfanatiker sind leider nur ein kleiner Teil der Community. Es ehrt Dich, dass Du gerne einen hohen Preis für gutes Add-on bezahlst. Aber viele steigen da aus bzw. um auf Produkte mit weniger Komplexität und sparen sich das Geld. Und das ist das Problem, warum sich das Entwickeln komlexer Add-ons nur noch für die “Platzhirschen” lohnt. Und selbst die würden heute die Finger von einer MD-11 lassen, weil die schon zu exotisch ist.

Die Gefahr der Resignation sehe ich eher bei denen, die in das Hobby einsteigen wollen und dann die Beiträge hier oder Beiträge in den Foren lesen. Da vergeht mir schon die Lust am Hobby. 😉 Sie werden nicht nur mit komplexen Add-ons konfrontiert sondern fühlen sich auch noch als “Noobs” die nicht erwünscht oder gerne gesehen sind. Und für Einsteiger ist der FSX mit den Standardfliegern schon trocken und komplex genug.

Wenn Ihr das Hobby noch dauerhaft und abwechslungsreich betreiben wollt, sollte sich etwas an unserem Umgang miteinander ändern.

An der Stelle erinnere ich noch mal an die Boykottaufrufe bei Erscheinen des FSX. Was hat uns das eingebracht? Auch wenn man im Internet anonym und lautstark seine Meinung äußern kann, sollte man trotzdem über die Wortwahl, den Inhalt und die Folgen nachdenken. Ich denke auch an die Kommentare zur Entwicklungszeit von bestimmten Airports oder das Negativreden von bestimmten Entwicklern und Publishern, das Nichtkommentieren von Freeware. Im besten Fall ignorieren sie dieses Feedback, aber vermutlich geht doch eher Stück für Stück Motivation verloren.

Es ist eigentlich schade, dass diese Diskussionen sich immer über verschiedene News verteilen und manchmal auch vom eigentlichen Thema ablenken. Besteht seitens Simflight eine Idee, wie wir den Gedankenaustausch konzentrieren können ohne dass er in einem Forum verschwindet? 🙂

McChester
McChester
11 Jahre zuvor

Marcel,

ich würde gerne auf die Aussage “An der Stelle erinnere ich noch mal an die Boykottaufrufe bei Erscheinen des FSX. Was hat uns das eingebracht?” eingehen:

Ob die Boykottaufrufe wirklich dazu geführt haben, dass sich der FSX nicht ausreichend verkauft hat und MS die Entwicklung des FS eingestellt hat, wage ich zu bezweifeln – ich gehe aber mal davon aus, dass du das gemeint hast. Aber wenn es so *wäre*, dann liegt der positive Effekt eigentlich auf der Hand: Eine über längeren Zeitraum nicht verändernde Plattform. Keine Egalisierung der Entwicklungen nach x Jahren, weil es eine neue FS-Version gibt. Entwickler haben die Möglichkeit das Maximum aus der bestehenden Technologie heraus zu holen. Ich finde dass das eine der besten Veränderungen der letzen Jahre gewesen ist. Bitterer Beigeschmack ist natürlich, dass viele Firmen und Entwickler mit Crossplatform Addons verdienen; dieser Verdienst fällt dann natürlich weg. Außerdem wird irgendwann mal eine gewisse Sättigung eintreten – eine Neuauflage eines bereits erschienen (z.b. Szenerie-) Addons zum Vollpreis aufgrund von vielleicht etwas höher aufgelösten Texturen wird man als Kunde stets hinterfragen.

In diesem Sinne, alles bleibt besser.

lg, Alex

Marcel
Marcel
11 Jahre zuvor

Natürlich würden wir das alle am liebsten bezweifeln. Wenn wir damals aber die Läden gestürmt hätten, um den FSX zu kaufen statt ihn über Jahre in den Regalen verstauben zu lassen, wäre zumindest die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass das Produkt fortgesetzt wird. Unabhängig davon, wie verdient der FSX in den Regalen geblieben ist.

Kurzfristig betrachtet gebe ich Dir Recht. Allerdings ist der FSX Markt irgendwann gesätigt und da kein potentieller Nachfolger vorhanden ist, könnte die Add-on Industrie wieder stark schrumpfen. Das kann nicht im Sinne unseres Hobbies sein. Es sei denn, wir planen in 5-10 Jahren damit keinen Spaß mehr zu haben und “nach uns die Sinflut”.

Wer weiß, vielleicht hätte ein FS11 richtige 3d-Wolken mit Schatten, Jahreszeiten wie der FS9, 3d Wellen, eine bessere Physik, weniger Bugs in der Grafikengine, eine realistische Turboprop-Simulation? Vielleicht würde er die Hardware besser nutzen als der FSX und wir hätten keine Performance Probleme.

Und in den Elektronikmärkten würde vielleicht der eine und andere Neuling eher zum FS greifen, als sich den “Einkaufswagensimulator 2014 Deluxe” zu kaufen. 😉