Review: Berlin-Brandenburg (EDDB) von Aerosoft/LimeSim (MSFS) [Update]

Update zum Update

Liebe Leserinnen und Leser, wir machen das nicht besonders oft, ein Review an ein Update eines Produkts anzupassen – hier aber hat uns unser Leser Markus darauf hingewiesen, dass es ein Update seitens LimeSim gab, das vor allem die Texturen des und das Gerümpel auf dem Rollfeld und die Inneneinrichtung des Terminals betrifft. Und da wir alle lange auf den Hauptstadtflughafen gewartet haben finden wir, dass es doch gut wäre, das Review in den entsprechenden Teilen zu korrigieren. Und da mein Namensvetter derzeit keine Kapazität hat, übernehme ich, Patrick S., das: Neuen Text werde ich fett setzen, nicht mehr relevanten Text durchstreichen, und ein paar neue Bilder gibt es natürlich auch. Achtet bitte darauf, mit dem Aerosofa-Updater zu prüfen, ob ihr wirklich die neueste Version habt!

Es wäre so naheliegend: Wenn man mit einem Review über den BER, den Flughafen Berlin-Brandenburg, beginnt, könnte man dutzende Witze darüber machen, dass es im Simulator ja soo viel schneller mit dem Bau ging, als in der Realität. Belassen wir es also dabei, dass im Gegensatz zu den 14 Jahren Echtzeit im Microsoft Flightsimulator schon nach sieben Monaten eine akkurate Umsetzung von EDDB angeflogen werden kann. Doch kann das Werk von LimeSim überzeugen, die den Hauptstadtflughafen im Auftrag von Aerosoft umgesetzt haben? Oder sollte auch hier nochmals Hand angelegt werden? Wir haben uns einmal in Schönefeld genauer umgesehen.

Der Flughafen in der Realität

Nun kommen wir doch nicht umher, zumindest ein wenig über die zum Teil unrühmliche Chronik des Großprojektes zu sprechen. Der BER oder ganz offiziell Flughafen Berlin-Brandenburg “Willy Brandt” – benannt nach dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister Berlins und Bundeskanzler – ersetzt den inzwischen geschlossenen Flughafen Berlin-Tegel als erste und wichtigste Destination, um die deutsche Hauptstadt anzufliegen. Der heutige Airport überschneidet sich zum Teil mit dem ehemaligen Flughafen Berlin-Schönefeld, der zu DDR-Zeiten den wichtigsten Luftverkehrspunkt des sozialistischen Deutschlands darstellte. Damaliger ICAO-Code war übrigens ETBS. Die ehemalige Südstartbahn des Zentralflughafens Schönefeld ist die heutige Nordbahn des BER.

Sind heute vor allem die Bauverzögerungen im kollektiven Bewusstsein, so lief schon der Start des Projektes nicht glatt. Als nach der Wiedervereinigung die Planungen für einen Großflughafen für die bald gesamtdeutsche Hauptstadt Berlin begannen, wurden sieben Standorte in die engere Auswahl genommen. Obwohl Schönefeld die schlechtesten Bewertungen erhielt, ging der Zuschlag dennoch politisch motiviert dorthin. Zu verlockend war wohl die Lage nah am südlichen Stadtrand. 2006 erfolgte dann der Baubeginn, 2012 sollte Eröffnung gefeiert werden.

Diese wurde bekanntlich aber nur vier Wochen vor dem Termin wegen diverser Mängel und Konstruktionsfehler verschoben; am Ende dauerte es noch einmal ganze acht Jahre, bis das erste Flugzeug nach Plan auf einer der beiden Rollbahnen aufsetzte.

Quelle: R. Aehnelt / Wikimedia

Diese zwei Runways haben die Ausrichtung 07/25 und können im Parallelbetrieb genutzt werden. Sie sind 3600 Meter (Nordbahn) bzw. 4000 Meter (Südbahn) lang und damit selbstverständlich tauglich für Großflugzeuge wie A380 oder B747-8. Die Passagierabfertigung läuft vor allem über das Hauptgebäude mit den Terminals 1 und 2 in der Mitte des Flughafenareals. Im Norden wurde das ehemalige Hauptterminal des Flughafens Schönefeld zum Terminal 5 umgewidmet und ist in erster Linie für die Nutzung durch Lowcost-Airlines vorgesehen. Es gibt für Passagiere keine luftseitige Verbindung zwischen diesem Terminal und den übrigen Abfertigungen; wer von einem zum anderen möchte, muss also einen erneuten Sicherheitscheck absolvieren. Im Folge der Corona-Pandemie wurde Terminal 5 inzwischen geschlossen. Ob er jemals wieder aktiviert wird, ist derzeit noch völlig unklar.

Desweiteren gibt es nordöstlich des Hauptgebäudes eine Abfertigung für die allgemeine Luftfahrt (“GA”) und westlich von Terminal 5 ein eigenes Gebäude für Flüge der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums. Zuvor flogen die eigentlich in Köln-Bonn stationierten Regierungsflugzeuge Berlin-Tegel an. Nun können im eigenen Bereich unabhängig von übrigen Passagieren Staatsgäste empfangen und deutsche Politiker inklusive Begleittross für Flüge abgefertigt werden.

Kauf und Installation

Der Kauf gestaltet sich gewohnt einfach über diverse Plattformen wie etwa Simmarket. Der Download ist mit 4,6 GB mittelgroß und belegt nach der Installation gut 5,6 GB Platz auf der Platte. Das Einrichten gestaltet sich denkbar einfach mit dem Installationsprogramm, welches automatisch den Community-Folder findet. Das schließt allerdings leider die Wahl eines Wunsch-Ordners aus, da es keinerlei Option zur Anpassung des Installationsortes bietet. Wer also mit Addon-Managern und anderen Verzeichnissen arbeitet, muss später händisch nachbessern – das ist ein kleiner Minuspunkt. Wie bei vielen Anbietern auch wird während der Installation nach dem Code gefragt, der nach dem Kauf bereitgestellt wurde. Praktisch: Der Aerosoft-Updater erkennt installierte Produkte (auch an anderen Orten), zeigt verfügbare Updates an und spielt diese mit einem Klick auf.

Departing Rwy 25L

Erster Eindruck

Wir laden unseren Flieger auf einer Position auf dem Vorfeld-Bereich Ramp E. Der Blick aus dem Cockpit fällt auf das große Hauptgebäude in einigem Abstand direkt voraus. Das sieht schön aus, vor allem ist der Wiedererkennungswert hoch – das ist definitiv der BER. Komplettiert wird der Eindruck vom markanten Kontrollturm leicht linker Hand auf dem Bereich zwischen Ramp E und D. Was allerdings auch gleich auffällt ist die enorme Betongegend. Mit dem Update ist hier nun doch was los – statische Flugzeuge gibt es nicht, aber ich hatte bei meinen Einstellungen gleich einige Flieger hier stehen, und auf dem Vorfeld steht auch mehr herum. wüste ringsum. Bis auf äußerst wenige vom MSFS generierte Flieger ist das riesige Vorfeld komplett verwaist. In Pandemie-Zeiten wohl ein durchaus reales Abbild des Geschehens, aber irgendwie entsteht der Eindruck, der Flughafen sei im Sim noch gar nicht eröffnet.

Das sehen wir uns später noch genauer an; erst einmal jagen wir die Drohnenkamera über das Gelände. Erster Stopp ist das Hauptgebäude. Die Fluggastbrücken sehen wirklich top aus – hier hat sich das individuelle Gestalten bezahlt gemacht, denn die Finger sind kein Standard. Sie knüpfen an die gläsernen Brücken an. An einigen davon hängen die seltsamen Kugelgebilde, die auf so ziemlich jedem Bild des Gebäudes gezeigt werden. Die sind sehr gut wiedergegeben, ebenso die beiden Schriftzüge auf den Dächern.

Leere Flure, pixelige Markierungen – Innere des Terminals 1/2

Die gläsernen Fronten geben den Blick ins Innere des Hauptterminals frei. Mit dem Update auf 1.0.2 und folgende Versionen ist hier nun einiges los – es gibt Inneneinrichtung und wartende Passagiere.

Doch das ist komplett leer – einzig einige wenige pixelige Schriften und Pfeile deuten Wegweiser zu den einzelnen Gates an. Immerhin aber kann man hinein schauen. Auf der Rückseite, also der Straßenseite, weist das Terminal spiegelnde Texturen auf, die aber nur den Eindruck erzeugen, es handele sich um Glas. Das ist eigentlich bei fast allen Gebäuden des Flughafens so gelöst worden. Dazu später etwas mehr.

Zunächst aber geht die Reise weiter über die Parkhäuser und die Zubringerstraßen des Hauptgebäudes hin zum General-Aviation-Areal. Alle relevanten Hangars und die älteren Backstein-Gebäude sind vertreten, ebenso Hallen von Lufthansa und Condor. Das ist ein gutes, komplett wirkendes Abbild der Realität. Doch auch hier steckt kein Leben drin; keine wartenden Flugzeuge, keine geparkte Cessna, geschweige denn Menschen. Der Flughafen wirkt ausgestorben.

Mit dem Update hat LimeSim hier nachgeliefert: Es gibt Leben, es gibt geparkte GA-Flieger und viele geparkte Autos. Bei den Texturen ist leider nichts passiert.

 

Altbewährtes und VIPs

Besser wird es, wenn wir den Weg in den Norden des BER antreten. Im äußersten Nordosten finden wir das inzwischen “Terminal 5” getaufte Gebäude des alten Flughafens Schönefeld. In der Realität ist dieses momentan wegen der Pandemie und dem damit verbundenen geringen Flugaufkommen geschlossen. Im Sim aber steht dort eine A320 der Corendon, die gerade abgefertigt wird. Auf der Aussichtsterrasse schauen Familien dem Treiben zu und ein Besucher lässt sich von der mitgebrachten Zeitung ablenken, in die sein Blick fällt. Besonders schön: Am Dach ist der alte “Schönefeld”-Schriftzug im Beton noch zu erahnen; der Zahn der Zeit hat deulich daran genagt. Und wer genau hinschaut, sieht einen Flugkapitän, der seinen Rollkoffer durch eine der Fluggastbrücken zieht. Es geht doch!

Etwas weiter westlich liegt die Flughafen-Feuerwache. Zwei große Löschfahrzeuge stehen einsatzbereit davor, individuell modelliert und imposant. Zwei Tore stehen offen; hier sehen wir flache Texturen jeweils mit Fahrzeugen darauf – da geht die Immersion leider wieder ein wenig flöten.

In unmittelbarer Nachbarschaft steht das eigene Terminal der Flugbereitschaft, an dessen Fassade groß der Bundesadler prangt. Hier werden wichtige Staatsgäste empfangen und VIPs verweilen vor dem Abflug. Eine schöne Szene spielt sich auf dem Vorfeld ab: Der rote Teppich ist ausgerollt, ein Empfangskomitee mit Nobelkarrossen wartet gemäß des Protokolls auf den angekündigten Gast; abgesichert von zwei Polizeifahrzeugen. Da wird man schon neugierig, wer da erwartet wird. Reinschauen können wir leider nicht ins Gebäude, denn auch hier finden wir wieder nur die spiegelden “Fake-Fenster”.

Die nähere Umgebung

Was auch recht schnell auffällt ist, dass die Umsetzung des BER nicht am großen Außenzaun Halt macht. Sehr viele Bereiche der näheren Umgebung haben zumindest zum Teil Aufmerksamkeit in Form von eigenen Gebäuden erhalten. So finden wir nördlich von Terminal 5 die S-Bahn/Bahnstation, die schon zu Zentralflughafen-Zeiten Gäste mit dem Zug zum Flug gebracht hat.

Bahnhof Schönefeld

Wir entdecken außerdem Versorgungs- und Verwaltungsgebäude, Parkhäuser und Hotels. Viel Mühe wurde sich auch gemacht bei der Umsetzung des Gewerbegebiets Waltersdorf, das beim Anflug auf die 25L direkt überflogen wird. Ob große Möbelhäuser, Elektronikmärkte oder Spielwarenläden – alle sind da und gut erkennbar. Und das auch nachts.

Anflug auf Rwy 25L über den Gewerbepark Waltersdorf

Sonne aus, Licht an

Stichwort Nacht: Die Beleuchtung im Dunkeln macht einen schönen Gesamteindruck. Die Taxiways sind nicht allzu hell, aber wohl realistisch beleuchtet; Taxiway-Signs strahlen klar erkennbar und deuten so brauchbar den Weg. Die Terminals sind passabel illuminiert; besonders schön sind die bereits erwähnten Kugel-Objekte an den Fluggastbrücken des Hauptgebäudes und die Schriftzüge wie “Flughafen Berlin-Brandenburg” und “Terminal 5”. Was leider den Eindruck trübt sind in der Luft schwebende Lichtbündel entlang der Taxiways. Dies soll aber ein Problem sein, dass der MSFS im gegenwärtigen Zustand verursacht und welches sich mit dem aktuellen SDK nicht wirklich umgehen lässt. Sobald möglich will LimeSim hier per Update nachbessern.

Texturen: Licht und Schatten

Wir wechseln wieder in den Tag-Betrieb und kommen zum größten Schwachpunkt der gesamten Umsetzung: Der leider inkonstanten Textur-Qualität. Was ist mit dieser recht technischen Beschreibung gemeint?

Dazu muss man sich die einzelnen Gebäude näher anschauen. Generell gibt es Bereiche und Bauten, die über sehr gute und schicke Texturen verfügen. Dazu zählen unter anderem die luftseitigen Areale des Hauptgebäudes, viele Stellen von Terminal 5 und auch diverse kleinere Objekte auf dem ganzen Gelände. Die Fluggastbrücken sehen ebenso schön aus wie eine Anzeige an Terminal 5, die Bodenmarkierungen und Landezonen weisen tolle Abnutzungserscheinungen auf und der Beton des Kontrollturms ist herrlich verwaschen. Die landseitigen Straßen hingegen und vor allem die alten Gebäude im GA-Bereich weisen sehr grobe, flache und teils enorm pixelige Texturen auf. Das GA-Terminal dürfte dabei von vielen VFR-Piloten als Ausgangsbasis genommen werden. Viele Texturen wirken teils wie lieblos drangeklatscht, Gebäude werden so zu Bauklötzen mit Beschriftung.

Getreu dem Motto des Updates, mehr mit Material zu klotzen, gibt es jetzt an vielen Stellen, so auch auf dem oben dargestellten Parkplatz, ausreichend Objekte.

Man mag damit argumentieren, dass das sicherlich Performance-Gründe hat und es sei zugestanden, dass Ecken, in denen man sich als Pilot mit dem Flugzeug kaum hin verirrt, nicht so viel Aufmerksamkeit verlangen, wie Terminals, an denen sich der meiste Betrieb abspielt. Nur: hier passt es einfach nicht zusammen.

Es gibt leider viele Bereiche, wo schön und hochaufgelöste Texturen direkt neben ihren hässlichen Gegenstücken platziert sind. Ein großes Plakat für den – ohnehin überpräsenten – Mietwagen-Verleih in Orange ist verpixelt, eine kleinere Tafel hingegen nicht. Ein Low-Budget-Hotel ist furchbar grobschlächtig texturiert, ein Werbeschild davor aber nicht. Die Straßen direkt vor dem Hauptgebäude scheinen weniger hoch aufgelöst, als die Autobahn am weit entfernten Gewerbepark – das macht allenfalls noch insofern Sinn, da die Autobahn im Anflug überflogen wird. Dennoch schade. Das zuvor gelobte Terminal 5 ist leider eingefasst von den Texturen, die im nicht-spiegelnden Winkel eine matschige grobe Fläche ergeben. Und auch die Bodentexturen des riesigen Vorfeldes wiederholen sich viel zu oft, wodurch ein seltsames Muster entsteht, wenn man über das gesamte Areal blickt.

Auf die Spitze treibt es die bereits erwähnte Zeitung in der Hand eines Besuchers – diese ist im Verhältnis zum Rest natürlich winzig, aber man kann beinahe die Überschriften lesen, nicht jedoch die viel größeren Gravuren an einem der Parkhäuser in der Nähe.

[Nicht mehr] leblos, aber nicht lieblos

Diese optischen Einbußen gesellen sich eingangs beschriebenen Eindruck, dass der Flughafen sehr leblos wirkt. Dafür ist einfach zu wenig los bei der Größe des Flughafens. Mehr statische Flugzeuge, mehr Fahrzeuge in Bewegung und gerne mehr Menschen würden die Immersion enorm heben. Dass es geht, zeigt ja die Gestaltung von Terminal 5. Man muss es ja nicht gleich so “übertreiben” wie etwa Drzewiecki Designs Ronald Reagan Airport, aber etwas mehr Arbeit an den Gebäude selbst würde sicherlich guttun.

Blick ins leere Terminal

Gerade das völlig leere Hauptterminal wirkt wie die unfertige Baustelle, die der BER vor einigen Jahren/Monaten noch war. Es müssen ja nicht immer gleich 3D-Objekte sein – aber warum nicht zumindest einige Texturen, beispielsweise mit Läden oder Restaurants? So macht die Glasfassade wenig Sinn, wenn dahinter ohnehin nichts zu sehen ist. Das Terminal ist nun gefüllt mit Innenobjekten, das hatte ich oben schon erwähnt und gezeigt. Dann kann man es sich auch so einfach machen, wie bei einigen anderen Gebäuden, und nimmt die Spiegeltexturen.

Hier noch ein paar Impressionen des Flugfeldes nach dem Update. Insgesamt finde ich, dass das Addon dadurch deutlich runder geworden ist. Achtung: Es kann sein, dass die simMarket-Version noch nicht geupdated ist, dann bitte mit dem Aerosoft-Updater drübergehen. Mir ging es so, dass ich alles doch wieder etwas trostlos und leer fand, als ich meine ersten Flüge hier gemacht hatte. Nach dem Update war das dann natürlich ganz anders.

Und eins gibt es noch, das hoffentlich nächstes Jahr mit einem Update entfernt wird, weil es dann nur noch ein böser Traum aus der Vergangenheit ist: Das große Plakat mit den Corona-Regeln am alten Terminal…

Fazit

LimeSims Umsetzung des BER / EDDB zeigt eine solide Kür, kann aber nicht glänzen. Der Flughafen ist angenehm performant, Ruckler oder längere Ladezeiten waren nicht zu beobachten. Es ist ein wirklich riesiges Areal, das an vielen Stellen gut und akkurat umgesetzt wurde und zudem wurde die nähere Umgebung mit einbezogen, was gerade bei An- und Abflug positiv bemerkbar ist. Dass aber gerade optisch stark unterschiedliche Qualitäten festzustellen sind, erweckt ein wenig den Eindruck, als hätten die Entwickler stark angefangen, dann aber entweder keine Lust oder keine Zeit mehr gehabt. Natürlich fallen einige der vorgehaltenen Punkte nicht groß ins Gewicht, wenn man einfach nur vom oder zum Gate taxelt und dabei Wert auf eine gute Umsetzung der eigentlichen fliegerischen Prozeduren legt. Das ist mit diesem Addon sehr gut machbar. Wer aber Wert auf kleine Schmankerl und das “Gefühlige” legt, der wird an einigen Stellen leider enttäuscht – zumal die Macher ja zeigen, dass sie es durchaus können. Und zwar sehr gut!

Und mit dem Update auf Version 1.0.3. gewinnt BER sehr stark durch die Terminal-Inneneinrichtung und die vielen hinzugefügten Objekte.

Im Endanflug
Touchdown
Blick aus Nordwest

Informationen

Pro Contra
  • Großes Areal gut umgesetzt
  • Unterschiedliche Terminals für jedes Genre (International, National/Low-Cost, GA, VIP)
  • Viele individuelle Gebäude der Umgebung
  • Flughafen wirkt vielerorts recht leblos
  • Landseite oft schlecht texturiert
  • Generell inkonstante Texturqualität
Informationen Testsystem
  • Entwickler: Aerosoft/LimeSim
  • Preis: ca. 20€
  • Kauf: simMarket 
  • AMD Ryzen 5 1500X Quadcore, 3,5 GHz
  • GeForce GTX 1050 Ti, 4 GB
  • Windows 10×64, 32 GB Hauptspeicher

 

Patrick T.

2 Comments
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Ande
Ande
3 Jahre zuvor

Also ich bin mit dem Flughafen soweit zufrieden ! Ich hatte ihn mir gleich am Tag des Release geholt und wurde nicht enttäuscht…ILS Anflüge funktionieren prima..das konnte man von dem einen oder anderen Flughafen nicht sofort behaupten und da denke ich, ist das wichtiger, dass technisch alles funktioniert als das jetzt zu wenig Leben auf dem Flughafen ist. Für die Ersteller ist es sicherlich kein Problem mit einem folgenden Update das Leben auf dem EDDB zu erhöhen…ansonsten gute Arbeit ! Auch das Terminal 5 ehemals Schönefeld gefällt mir gut von daher kann man bei der Größe des Areals wirklich nicht meckern.

Lederhosen Charly
Lederhosen Charly
3 Jahre zuvor

Wie krass verpixelt sind denn da die Texturen bitte ? Das ging doch zu FSX Zeiten schon besser, da wirkt ja eine JustSim Szenery bald wie FlyTampa Qualität. Das ist ehrlich gesagt fast ne Frecheit, sowas als 20€ Hauptstadt Flughafen zu vermarkten. Gut, kein Leben ist das eine, das kann man ja noch machen, aber zumindest die Basic Texturen sollten an Release Tag 1 “on point” sein… finde das is wirklich schade, so lange an so nem großen Flughafen zu wergln, nur um dann mit solchen Texturen auf zu schlagen…

Last edited 3 Jahre zuvor by Lederhosen Charly