Freeware-Review: Glacier Bay V2

Die Szenerie

Nach dem Start des Flight Simulators gibt es nun mehrere Wege, in die Genüsse der „Glacier Bay v2″ zu kommen. Neulinge der Bushfliegerei bedienen sich am besten eines der mitgelieferten Startsituationen um direkt von einem der vielen Airfields der Szenerie zu starten.

Ich bleibe natürlich meinem Motto treu und – wie sollte es anders sein – komme „von draußen ’rein”. Mit dem Juneau International Airport wäre sogar die Möglichkeit vorhanden, wieder mit einem Airliner einzuschweben. Da ich jedoch in Vorfreude auf die neue Szenerie bereits seit einigen Tagen mit einem Vertreter der General Aviation in den Tongass Fjorden unterwegs war, starte ich diesmal von „Shortys Farm” aus in Richtung Norden.

Nach wenigen Minuten erreiche ich bereits die Grenze zwischen den Tongass Fjords und der Glacier Bay, die exakt entlang des 58. Breitengrades verläuft. Man muss aber schon sehr genau auf die Karte schauen und sich an der Landschaft orientieren um diese „Grenze” überhaupt bewusst zu überfliegen, denn es gibt keinerlei Auffälligkeiten in der Landschaftsdarstellung, die Hinweise auf den Übergang von der einen zur anderen Szenerie geben.

Wenig später taucht vor mir der Gastineau Channel auf, dem ich direkt bis nach Juneau folgen kann, wo ich meinen ersten Zwischenstopp einlegen werde. Zunächst erreiche ich den Seehafen von Juneau, ein beliebtes Anlaufziel zahlreicher Kreuzfahrtschiffe. Hinter der Brücke verengt sich der Kanal und im weiteren Verlauf tauchen die ersten Lichter des Flughafens auf.

Da der Wind für einen direkten Einflug ungünstig steht, gehe ich zunächst in den Gegenanflug. Kurz darauf drehe ich nach rechts in den Quer- und schließlich in den Endanflug. Leider kann ich in dieser Flugphase den atemberaubenden Anblick der Landschaft nur für ein paar Sekunden genießen. Nach der Landung rolle ich zum Hangar der Bushpilots. An einen baldigen Weiterflug ist nicht zu denken, denn ein Schneeschauer hat diese Absichten vorerst zunichte gemacht.

Zeit also, um in der Do-27 zwei Liter Öl nachzufüllen und sich die Stadt Juneau ein wenig genauer anzusehen. Es findet sich nämlich nicht nur eine detaillierte Nachbildung des Flughafens in dieser Szenerie, sondern auch die Umsetzung der Stadt mit vielen Straßen und Häusern aus speziell angepasstem Autogen-Material.

Wie geschickt und stilvoll sich das alles in die Landschaft einfügen lässt, haben Holger Sandmann und seine Mannen ja bereits in „Misty Fjords” und „Tongass Fjords” unter Beweis gestellt. Schön, dass bei „Glacier Bay v2″ mit diesem Talent ebenfalls nicht gegeizt wurde und auch hier sehr stimmungsvolle Landschaften entstanden sind, die den kommerziellen Nebenbuhlern in nichts nachstehen.

Es ist einfach fantastisch, was sich im FS2004 mit herkömmlicher Designtechnik herausholen lässt, ohne Zuhilfenahme von fotorealem Material zur Landschaftsdarstellung.