Just Flight Fokker F70/F100 Neues Development Update

Just Flight hat auf der Webseite ein neues Entwicklungsupdate Stand 17.12.2025 veröffentlicht:

Willkommen zum nächsten Entwicklungs-Update für unsere F70/100. Bevor wir jedoch in das eigentliche Update eintauchen, haben wir ein cineastisches Video des Flugzeugs vorbereitet, um euren Appetit anzuregen. Dieses Video, aufgenommen mit einem der aktuellsten Builds, ist bisher der repräsentativste Eindruck davon, was euch in diesen kommenden MSFS-Airlinern erwartet – viel Spaß damit!

Seit unserem letzten Update wurden Teile des AFCAS- und FMS-Codes verfeinert, verbessert und in einigen Fällen neu überarbeitet. Die komplexe Natur eines „modernen“ Airliners mit Glascockpit, Lateral Navigation und Vertical Navigation bedeutet, dass Systeme wie AFCAS, FMS, EFIS-Displays und das Flugmodell äußerst eng miteinander verzahnt sind und zudem von vielen externen Variablen abhängen. Jede noch so kleine Code-Änderung an einer dieser Komponenten erfordert daher nicht nur umfangreiche Tests, sondern kann auch weitere Arbeiten an anderen Code-Bereichen nach sich ziehen, deren Verhalten dadurch beeinflusst wird. Die Anzahl dieser integrierten Systeme ist bei moderneren Flugzeugen wie der F70 und F100 naturgemäß größer.

Wir nähern uns nun der Ziellinie, mit einem stabilen Build, den wir über viele Jahre hinweg weiter unterstützen können. Wir wissen, dass dies für viele von euch frustrierend ist, die diese Flugzeuge bereits sehnsüchtig in den virtuellen Himmel bringen wollten. Wir hoffen jedoch, dass euer langfristiger Spaß an der F70 und F100 die Frustration über die verzögerte Veröffentlichung mehr als wettmachen wird.

Das Flugmodell wurde in den letzten Wochen in drei zentralen Bereichen weiter verfeinert.

Der erste betrifft die Leistung in großer Höhe. Bei den realen F70 und F100 waren die Tay-620-15-Triebwerke in großen Höhen besonders träge, vor allem bei der F100 mit hohem Gewicht. Beim maximalen Abfluggewicht benötigt eine voll beladene F100 etwa 17 Minuten und 85 nautische Meilen, um 25.000 Fuß zu erreichen, benötigt jedoch fast die doppelte Zeit und Strecke, um von 25.000 auf 35.000 Fuß zu steigen. Dies muss bei der Flugplanung jedes Fluges berücksichtigt werden, da es unter Umständen effizienter ist, länger in einer niedrigeren Höhe zu cruisen, anstatt weiter zu steigen.

Der zweite kürzlich verfeinerte Aspekt des Flugmodells ist das Flare-Verhalten. Anders als bei der F28, die eine ähnliche Konfiguration aufweist, ist es bei der F70/F100 kein Standardverfahren, die Speedbrakes über der Schwelle auszufahren, es sei denn, man führt eine Kurzbahnlandung durch. Tatsächlich empfehlen die FCOMs der F70/F100, die Speedbrakes während des gesamten Anflugs in derselben Position (IN oder OUT) zu belassen. Dieser Verfahrensunterschied und die höhere Wahrscheinlichkeit einer Landung mit geringerem Luftwiderstand im Vergleich zur F28 machten die F70 und F100 zuvor etwas zu anfällig für Bodeneffekt, was zu schwebenden Landungen führte. Auf Grundlage einer großen Sammlung realer Cockpit-Videos konnten wir das Flare-Verhalten nun so feinabstimmen, dass ein ähnlicher Pitch-Einsatz erforderlich ist, wie ihn reale Piloten beim Abfangen verwenden.

Von ihren realen Piloten hören wir häufig, dass die F70 und F100 wundervolle Flugzeuge zum Handfliegen waren – und genau dieses Gefühl stellt sich nun auch im Simulator ein.

Der dritte überprüfte Bereich des Flugmodells betrifft die Triebwerksparameter während des Starts. In einem früheren Entwicklungs-Update haben wir unsere eigene EPR-Simulation (Engine Pressure Ratio) für die F70 und F100 vorgestellt, die es ermöglicht, das Verhältnis zwischen EPR, N1, N2 und EGT in allen Flugphasen so genau wie möglich darzustellen. Bei der Implementierung des Soundsets fiel uns auf, dass die N1-Werte der Triebwerke am Boden im Leerlauf um ein paar Prozent zu hoch lagen.

Obwohl dies keine spürbaren Auswirkungen auf die Physik oder andere Verfahren hatte, führte es dazu, dass die Triebwerksgeräusche im Leerlauf leicht in der Tonhöhe abwichen. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen unseren Flugmodell- und Sound-Entwicklern konnte dies korrigiert werden, und wir sehen nun korrekte Triebwerkswerte im Leerlauf. Ihr werdet außerdem das tiefe, niederfrequente Grollen der Tay-620-15-Triebwerke im Leerlauf hören – etwas, das euch förmlich an euren Kopfhörern festhalten lässt!

In den letzten Wochen haben wir einen funktionskompletten Build des Soundsets erhalten, und unser internes Testteam gibt derzeit Feedback an unseren Sound-Entwickler. Wie bei all unseren Produkten hat er hervorragende Arbeit bei der Implementierung der Soundaufnahmen in den Simulator geleistet – wir wagen zu behaupten, dass er sogar das beeindruckende Soundset unserer Avro Vulcan B Mk.2, K2 und MRR übertroffen hat! Das F70/100 Professional-Soundset übertrifft das der Vulcan in der Anzahl der einzelnen Triebwerk-Sound-Samples, wobei uns unser Sound-Entwickler mitteilte, dass es die höchste Anzahl einzelner Sound-Samples enthält, die er jemals in ein FS-Flugzeug integriert hat.

Besonders schwierig ist es, ein Soundset zu entwickeln, das einem das Gefühl vermittelt, sich tatsächlich in der Nähe des realen Flugzeugs zu befinden, anstatt nur Tonaufnahmen im Hintergrund zu hören. Mit der F70 Professional und F100 Professional wird euer Körper vom tiefen Grollen der Triebwerke im Leerlauf vibrieren (insbesondere im hinteren Kabinenbereich). Ihr werdet Euphorie verspüren, wenn die Triebwerke auf Startleistung hochgefahren werden und das kreischende „Buzzsaw“-Geräusch der Tays alle anderen Sounds übertönt. Und wenn ihr euch außen befindet, werdet ihr euch nahezu taub fühlen, wenn ihr versucht, einen Walkaround mit laufendem Triebwerk oder APU durchzuführen. Das kratzt noch nicht einmal an der Oberfläche der unzähligen einzigartigen Geräusche, die ihr beim Betrieb des Flugzeugs im Cockpit oder sogar in der Kabine hören werdet – einschließlich Kabinenansagen wie der Sicherheitsdurchsage, die ihr während Pushback und Triebwerksstart in der Kabine hört.

Zu gegebener Zeit werden wir euch ein ausführliches Sound-Overview-Video präsentieren, damit ihr das beeindruckende F70/F100-Audioerlebnis selbst genießen könnt.

Weitere Arbeiten wurden an den Lackierungen abgeschlossen, darunter die Ergänzung individueller Datenplatten für jede Lackierung. Diese Datenplatten befinden sich an der hinteren Cockpitwand hinter dem Sitz des Kapitäns, und die Daten in jedem der vier Felder werden für jede Lackierung korrekt sein. Wie bei unseren jüngsten Updates für die 146 Professional und F28 Professional geben wir Lackierungs-Erstellern außerdem die Möglichkeit, eine Konfigurationsdatei mit ihren Lackierungen zu liefern. Ist diese enthalten, wird damit standardmäßig die korrekte externe Ausrüstungskonfiguration für die jeweilige Lackierung zugewiesen.

Ein Update wie dieses zeigt nicht das vollständige Ausmaß der Arbeiten hinter den Kulissen, da ein erheblicher Teil der Entwicklung aus Code-Änderungen besteht, die sich kaum visuell darstellen lassen. Seid jedoch versichert: Wir arbeiten mit Hochdruck an beiden Flugzeugen und tun unser Bestes, um die F70 Professional und F100 Professional so bald wie möglich im Jahr 2026 zu veröffentlichen.

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