Mit 6000 PS, die Hughes XF-11 fliegt wieder (im MSFS)

Der französische Entwickler Stéphane Behr, besser bekannt als Flying Fries, ist in der MSFS Welt bekannt geworden durch sein kostenloses Fantasieflugzeug, der Scrapyard Monster, zu deutsch, das Monster aus den Schrottplatz (wir berichteten). Auch seine 747 SCA Shuttle Carrier Umsetzung ist interessant.

Jetzt ist seine erstes Payware Produkt erschienen, die detailgetreue Umsetzung eines Militärfliegers, das nie wurde, die Hughes XF-11.

Die Hughes XF11 war ein experimenteller Aufklärer, der in den 1940er Jahren von der Hughes Aircraft Company für die US Air Force entwickelt wurde. Das Flugzeug sollte mit modernster Radar- und Kameratechnik ausgestattet werden, um sowohl Tages- als auch Nachtaufnahmen machen zu können. Die XF11 war als fliegender Labor für neue Technologien konzipiert.
Der Prototyp flog zum ersten Mal 1947. Bei den anschließenden Tests zeigte sich, dass das Flugzeug einige Kinderkrankheiten hatte. Die Steuerung war schwerfällig und die Maschine neigte zum Schlingern. Trotzdem setzte die Air Force das Programm fort, um die vielversprechenden Aufklärungssysteme zu testen.
Der bekannteste Flug der XF11 ereignete sich im Juli 1947. Damals sollte der Magnat Howard Hughes als Passagier an Bord erstmals das neue Modell aus der Luft in Augenschein nehmen. Während des Flugs versagte jedoch das Fahrwerk den Dienst und geriet aus dem Grenzbereich der Steuerung. Die Maschine stürzte ab und brannte vollständig aus. Hughes und die zweiköpfige Besatzung überlebten mit leichten Verletzungen.
Trotz dieses Unfalls flog die XF11 weiter bis Ende 1948. Dabei konnten wertvolle Daten für die Entwicklung moderner Aufklärungssysteme gesammelt werden. Allerdings erfüllte das Flugzeug die Erwartungen in Sachen Flugleistungen und Wartungsaufwand nicht. Daher wurde das Programm eingestellt, ohne dass es zu einer Serienproduktion kam. Dennoch legte die XF11 wichtige Grundlagen für die militärische Luftaufklärung der Nachkriegsjahre.

Der Entwickler Flying Fries hat die XF-11 mithilfe von originalen Zeichnungen, Fotos und Dokumenten minutiös nachgebildet. Das Modell verfügt über hochauflösende 4K-Texturen und wird von einem physikalisch korrekten Flugmodell angetrieben.

Besonders hervorzuheben sind die detailgetreue Umsetzung der komplexen technischen Systeme wie die Doppelpropeller-Antriebe mit veränderbarer Propellerauslegung, das anspruchsvolle Treibstoff- und Elektrosystem mit schaltbaren Sicherungen sowie die Druckkabine.

Die hochwertige 3D-Modellierung erstreckt sich auch auf den Innenraum mit zwei komplett ausgestatteten Cockpits und weiteren Detailbereichen wie Tragflächen-Inspektionsluken. Diverse interaktive Elemente wie Checklisten, Anzeigen und Schalter versetzen den Piloten tief in die Zeit der 1940er Jahre.

Optional können zufällige technische Störungen simuliert werden, die das Flugverhalten bzw. die Bedienung der Systeme erschweren. Ein umfangreiches Handbuch und mehrere Liveries runden das Produkt ab.

Für Simulator-Enthusiasten, die eine besonders aufwändig und historisch korrekt umgesetzte Flugzeug-Simulation suchen, stellt die Hughes XF-11 von Flying Fries eine erstklassige Ergänzung für Microsoft Flight Simulator dar. Dank der vielen Details hält sie, was die Beschreibung verspricht.