Aerosofts Stuttgart, UK2000 Manchester und Project Icarus Valencia für X-Plane 11

Als erstes setzen wir uns mit dem neuen Stuttgart von Aerosoft auseinander, das für 22 Euro zu haben ist. +++ Danach muss UK2000 mit seinem 20 Euro teuren Flughafen von Manchester unter Beweis stellen, ob es inzwischen in der Lage ist es mit einer X-Plane 10 Version von Project Icarus aufzunehmen, die 3 Euro teurer ist. +++ Und zum Abschluss muss Project Icarus zeigen, dass sie den Latin VFR Flughafen von Valencia für 23 US-$ besser zu X-Plane 11 konvertieren können, als die rumänische Konkurrenz von Dai Media ihren Flughafen von Valencia bauen konnten, der mit 25 Euro der teuerste Flughafen dieser Gegenüberstellung ist.

Stuttgart Default

Bevor wir einen Blick auf die Aerosoft Version von Stuttgart werfen, nehmen wir uns zunächst mit der alten Version der Piper Arrow III von vFlyteAir, die Default-Version an, die mit X-Plane 11 mitgeliefert wird.

Der Flughafen Stuttgart liegt 12 Kilometer südlich der Stadt Stuttgart. Er besitzt eine Startbahn von 3345 Metern Länge und hat eine Passagierkapazität von 14 Millionen Leuten, von dfenen er momentan 2/3 benötigt. Im Zusammenhang mit dem Bauprojekt STuttgart 21 soll auch der Flughafen einen Bahnanschluß bekommen.

Dieser Ansatz hat verschiedene Gründe:

Zunächst einmal, gab es Beschwerden, dass die Aerosoft Version langsam wäre. Im Vergleich mit einem Default Flughafen ist es wesentlich einfacher zu bestimmen, ob die Szenerie, oder die Umgebung eines Flughafens das System ausbremst.

Der zweite Grund ist die mit 38 Megabyte sehr geringe Größe des neuen Flughafens. Auch wenn nach dem Entpacken daraus 120 Megabyte werden ist es für einen X-Plane 11 Flughafen lächerlich.

Zum Vergleich: Valencia von Project Icarus ist im Download 1 Gigabyte groß und nach dem Entpacken hat man 1,5 Gigabyte Objektdateien und fast ein Gigabyte an Fototexturen…

Wie man sieht macht schon die hauseigene Version des Flughafens so einiges her. In den Anfangstagen von X-Plane 10 wäre es keine Frage gewesen, ob so etwas eine Payware wäre. Die Nachtbeleuchtung, teilweise animierte Fahrzeuge, überall statische Flugzeuge und Fahrzeuge.

Doch in X-Plane 11 ist das plötzlich ein guter Community Airport, der nicht zuletzt auf den Bordmitteln von X-Plane 11 basiert.

Von der Geschwindigkeit sieht man bei diesen Standbildern natürlich nichts. Das kann man wesentlich besser sehen, wenn die Bilder sich bewegen.

Im Video sieht man, dass es ein wenig stockt. Bei der Anzahl an Wolken die der Rechner in dem Moment darstellt hat Sky Maxx Pro nun einmal einiges zu tun.

Und wir dürfen nicht vergessen wo wir sind. Wir sind in Stuttgart, auch wenn man große Teile der Stadt nicht sehen kann, da sie von uns aus betrachtet, in einem Talkessel liegt.

Wenn man dann noch Günther Kremps Stuttgart VFR Addon geladen hat, hat der Rechner erst recht was zu tun.

Es ist also kein Wunder das Anwender darüber jammern, das der Flughafen so langsam ist. Für den Rechner sind die Gebäude des Flughafens ganz einfach wenige unter sehr vielen. Denn auch wenn wir die meisten Gebäude nicht sehen können muss X-Plane sie doch laufend platzieren. Schließlich könnten wir zumindest Teile der hohen Bauwerke sehen. Und wenn wir uns auch nur etwas bewegen sehen wir was in Wirklichkeit im Tal liegt. In dem Moment wäre es zu spät diese Gebäude nachzuladen.

Aerosofts Stuttgart

Doch es gab noch einen dritten Grund, warum ich die Default Scenery in den Vergleich zu einem neuen Flughafen verwendet habe. Der Flughafen Stuttgart ist gar kein neuer Flughgafen, obwohl er nie für X-Plane 10 veröffentlicht wurde.

Als Entwickler ist das German Airport Team genannt. In der deutschen Anleitung der ersten Version wurde noch ein zweites Team genannt, das offenbar mit mäßigen Erfolg an einer X-Plane 10 Konvertierung arbeitete. Deren Name ist inzwischen aus allen Anleitungen getilgt.

Und dann kommt, als drittes, wieder einmal Omar Masroor zum Vorschein, der diesen Flughafen als X-Plane 11 Konvertierung übernahm. Doch auch wenn er bei der Konvertierung alle möglichen Tricks und Kniffe anwendete, arbeitet er eben immer noch auf uralten FSX Modellen und Texturen, die aus heutiger Sicht erschreckend detailarm sind.

Und genau das stellt der Flughafen auf den ersten Blick eindrucksvoll unter Beweis. Bei diesen veralteten Grundaufbau brauchen wir mit den heutigen Reflektionen gar nicht erst ankommen. Teile des Flughafens sind einfach in die Jahre gekommen und das kann man mit etwas Schminke nicht verbergen.

Doch es ist nicht alles so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. Man darf den Gebäuden nur nicht zu nahekommen. Die ganzen weitaus moderneren Fahrzeuge und Flugzeugmodelle können hier ihre Stärken unter Beweis stellen. Auch bei der Nachtbeleuchtung kann man so einiges verbessern.

Solche Dinge wie die automatischen Static Aircrafts, korrekt eingezeichnete Taxi-Ways für die AI-Flugzeuge oder Programme wie X-Life hat man natürlich nachgerüstet, wie auch animierte Jetways. Und die geringen Texturgrößen helfen in einer eng bebauten Gegend wie Stuttgart natürlich auch die Grafikkarte weiter anzufüllen. Für den Notfall hat Omar Masroor sogar die Möglichkeit eingebaut die Parplätze von statischen Autos zu befreien.

 

In einem wesentlichen Punkt kann der Default Flughafen natürlich nicht mithalten. Da er auf vorhandene Gebäude in X-Plane 11 beschränkt ist, kann er architektonische Besonderheiten nicht , oder nur in groben Zügen nachahmen. Diese Einschränkungen hatte der Aerosoft Flughafen nicht. Außerdem versuchte Omar Masroor bauliche Veränderungen in Stuttgart nachzuvollziehen.

Und bei Nacht kann das Flugfeld jetzt wirklich auftrumpfen durch eine Mischung aus gut beleuchteten statischen Flugzeugen, weilt mehr Servicefahrzeugen, als der Default Flughafen, und zusätzlichen Equipment.

Und das ganze noch mal als Video:

Im Großen und Ganzen macht der Flughafen also doch eine bessere Figur, als man aufgrund der mäßigen Voraussetzungen hätte erwarten dürfen. Ob dafür jeder bereit ist 20 Euro zu bezahlen, oder mit dem Default Flughafen zufrieden ist, bleibt jedoch jedem selbst überlassen.


Project Icarus Manchester

Der Flughafen Manchester liegt 18 Kilometer südlich der Stadt Manchester und ist mit 25 Millionen Passagieren der größte britische Flughafen außerhalb des Großraums London. Er besitzt zwei Startbahnen von 3048 Metern Länge.

Als im August 2015 Project Icarus den Flughafen Manchester für X-Plane 10 umsetzte, stellte es einen Meilenstein für X-Plane da.

Bislang wurde er noch nicht für X-Plane 11 angepasst. Dies wird wohl erst passieren, wenn sie ihren eigen Flughafen KORD fertig gestellt haben, der zahlreiche Neuerungen enthalten soll. Doch ein Update für 10.50 hat durchaus eine Reihe von Vorteilen gebracht, wie wir bei einem Testflug mit der Twin Comanche von vFlyteAir sehen.

So hat man mit 10.50 die statischen Flugzeuge von X-Plane eingeführt. Auch Taxiroutes sind für Project Icarus kein Problem. Mit anderen Worten er macht auch in X-Plane 11 immer noch einen ordentlichen Eindruck.

Kein Wunder dass dieser Flughafen immer noch 23 Euro kostet. Den Preis ist er durchaus Wert, wie das folgende Video unterstreicht.

UK2000 Manchester Xtreme v2

UK2000 hat zwar inzwischen schon eine Reihe von Produkten auf X-Plane 11 angepasst. Doch seit einiger Zeit lassen ihre Konvertierungsbemühungen merklich nach. Offensichtlich hat man immer noch nicht begriffen, dass es im Grunde ganz einfach ist statische Flugzeuge von X-Plane 11 selbst zu bekommen. Und auch Manchester ist dafür ein deutliches Beispiel.

Sie haben ja teilweise durchaus gelungene Gebäude, aber sowohl in Bezug auf Effekte oder auch solche Dinge wie Taxiways wird offensichtlich keine Aufmerksamkeit verschwendet.

Hinzu kommen zahlreiche unscharfe Texturen. Man kommt auf die Idee auf Parkplätzen 3D Objekte einzusparen. Dabei spielen die Objektgrenzen eines FSX für X-Plane 11 keine Rolle. Und auch solche Extras wie sich drehende Radarempfänger kennt man hier nicht. Hinzu kommen lauter doppelte Markierungen auf den Rollfeldern.

Das Resultat sind extrem tote Flughäfen auf denen sich nichts bewegt und in absehbarter Zeit auch nichts bewegen wird, weil es schlichtweg am Unterbau fehlt. Weder X-Life noch World Traffic 3 sind hier in der Lage etwas zu verbessern., wenn man nicht die Daten von anderen Manchester Umsetzungen übernimmt.

Und auch das Video unterstreicht nur unsere bisherigen Erkenntnisse.

Und wie befürchtet zeigt Manchester lediglich, wie weit UK2000 noch von den Dingen entfernt ist, die heute in X-Plane 11 zum Standard gehören. Kein Wunder, dass man unter diesen Umständen versuchen muß, durch einen geringeren Preis zumindest ein paar Umsätze zu erzeugen.


Dai Medias Valencia

Der Flughafen Valencia liegt 8 Kilometer westlich der Stadt Valencia und ist mit etwas weniger als 6 Millionen Passagieren pro Jahr der zehntgrößte Flughafen von Spanien.  Er besitzt eine Startbahn 3215 Metern Länge.

Wir nutzen für unsere Erkundung des Flughafens die vFlyteAir Cherokee 140 mit Glascockpit.

Wie bei fast allen Projekten des rumänischen Teams von Dai Media wirken die Gebäude ein wenig schlicht.

Doch das Gelände wird auch von Standardstraßen durchquert und es kömmen auch einige erweiterte Effekte zum Einsatz. Dennoch wirken die Texturen etwas einfach und der Flughafen wirkt in Bereichen wie zusammengestückelt.

Dabei unterstützt der Flughafen sowohl statische Flugzeuge, besitzt Taxiway Unterstützung und auch die Nachtausleuchtung kann sich sehen lassen. Wenn man jedoch bedenkt, dass dieser Flughafen der teuerste ist, fällt auf dass das Preis/Leistungsverhältnis nicht in Ordnung ist.

Und hier das Ganze noch einmal in Bewegung:


Project Icarus Valencia

Wenn wir uns auch nur ein paar Bilder des Gegenstücks von Project Icarus ansieht, merkt man einen sehr deutlichen Unterschied und dabei ist er mit 23 US-$ auch noch günstiger. Schon die Bodentexturen und auch die Glasfassaden spielen in einer anderen Liga.

DIe Gebäude sind deutliche detaillierter und es gibt jede Menge Gräser und Sträucher, wie auch eine noch bessere Unterstützung von statischen Flugzeugen. Service Fahrzeuge sind bei so einer Qualität schon eher eine Selbstverständlichkeit.

Doch es gibt auch Nachteile. So sind eine Reihe von Straßen einfache Fototexturen, wo Dai Media echte X-Plane Straßen mit dem eingebauten Straßenverkehr einsetzt.

Und wenn es Nacht wird, geht bei Project Icarus mal wieder die Sonne auf.

Doch dabei endet die Szenerie nicht bei der Grenze des Flughafens. Wie man sieht gehen die mitgleiferten Fototexturen weit darüber hinaus. Wir werden bei einem weiteren Flug sehen wie weit diese Unterstützung geht.

Und dabei hat der Flughafen die Möglichkeiten der Rendering Engine von X-Plane 11. Und nun sehen wir uns diesen Flughafen mal bewegt an.

Jetzt betrachten wir das ganze einmal aus der Perspektive eines Jets, nämlich der IXEG 737.

Wie man sieht müssen die Jets auch hier durch Menschen eingewiesen werden. Außerdem gibt es manchmal ein wenig Verwirrung, aus welcher Richtungman nun an den Jetway andocken kann. Wie effektiv man davei mit Spiegelungen gearbeitet hat, werden wir erst später sehen.

Aus der Luft sehen wir, dass die Fototextur  sich vor allem in Richtung der Küste erstreckt.

Und nun sehen wir uns einmal an, warum Project Icarus so lange an den Dockingsmechanismen der Jetways gebastelt hat:

Kommen wir nun zu den Resten der Szenerie. Um nach diesen zu suchen nutzen wir die Twin Comanche von vFlyteAir.

Zunächst geht es über eine Mischung von 3D Gebäuden hinweg in die Randbereiche des Flughafens. Wenn wir die Stadt selbst erreichen ist das AutoGen von X-Plane 11 an der Reihe. An einigen Stellen gibt es jedoch keine Häuser, sondern nur ein paar Bäume und man bekommt einen Einblick auf die darunter liegende Fototextur, die in unseren Fällen auch wirklich aus Parks besteht. Doch dann zeichnet sich etwas ab: Die Kirche ist weniger entscheidend denn hier dürften die VFR-Landmarks dahinter stecken, doch da ist noch etwas.

Diese merkwürdigen Gebäude nennt man “Stadt der Wissenschaft und Kunst” und dabei handelt es sich tatsächlich um eine Reihe von Museen. Wie sich jeder denken kann: ein Touristenmagnet.

Doch wenn wir ein wenig weiter fliegen erreichen wir den Hafen:

Der Hafen von Valencia ist tatsächlich der fünftgrößte in Europa und gleichzeitig der größte spanische Hafen, wie auch der größte Mittelmeerhafen.

Wenn wir auf Nacht umschalten brennt die Szenerie hier natürlich kein riesiges Feuerwerk ab. Selbst wir mußten nach diesen Szenerieelementen suchen. Da steckt man nicht unzählige Arbeitsstunden in diese Erweiterung. Alles in allem aber eine recht angenehme Abrundung dieses Flughafens, der unbestreitbar der beste Flughafen dieses Tests ist und mit 22.95 US-$ nicht der teuerste..