Neues vom Kleinen …

news_FSLAuch vom FlightsimLabs-Airbus gibt es ein paar Neuigkeiten, wie Lefteris Kalamaras in seinem Forum mitteilt. Einige Screenshots vom Aussenmodell sind zu sehen, diesmal aber auch endlich mal das VC, das sehr gut gelungen scheint. Recht viel tiefer lässt man sich aber nicht in die Karten schauen, ausser, dass demnächst (das berüchtigte “soon”) Betatester angeheuert werden.

21 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Philipp
Philipp
10 Jahre zuvor

Sieht gut aus – inzwischen auch das Aussenmodell (glänzt nicht ganz so wie ein Konkurrenzprodukt, aber matt geht ja auch.). Bilder sind auch gut und schön, aber “Beta-Tester + soon” bedeutet, man sollte nicht auf das Produkt warten. Das kann noch dauern, da ist es bessern man vergnügt sich in der Zwischenzeit mit was anderem – dann kommts vielleicht schneller als man denkt 🙂

FreaXter
FreaXter
10 Jahre zuvor

oh ich hoffe ihnen geht nicht das geld aus. selten so sehnsüchtig auf ein flugzeug gewartet. erwische mich immer wieder, wie ich vom aerosoft airbus dann doch wieder bei der 737 von pmdg lande….obwohl ich eigentlich airbus fliegen wollte. die simgemeinde benötigt dringend einen guten und vor allem realitätsnah umgesetzten airbus!

JanB
JanB
Beantworten  FreaXter
10 Jahre zuvor

Genau so geht es mir auch…

Oski
Oski
10 Jahre zuvor

Nun, man sollte das mit der Realitätsnähe nicht übertreiben. 🙂 Wenn man mit der neuesten Version des AXE einfach so mal von A nach B fliegt, passt das Meiste (jetzt mal von ein paar Unschönheiten im vertikalen Profil abgesehen). Ich frage mich, was die Fangemeinde denn von einer besseren Umsetzung erwartet. Abnormals werden erfahrungsgemäss von maximal 5% aller Simmer wirklich abgehandelt – und das auch nur gerade, solange das Speilzeug neu ist. Die meisten wollen einfach einen fehlerlosen Flug nach Malle und zurück 🙂 Das fliegt sich auch mit dem FSL-Bus nicht anders – höchstens mit etwas tieferen Frames… 😀

Philipp
Philipp
Beantworten  Oski
10 Jahre zuvor

Naja, bei allem positiven am AXE, “DIE Airbussimlation” ist er nun wirklich auch nicht. Mag für die Ansprüche von vielen (den meisten) reichen – aber wenns für die anderen den FSL gibt, können doch alle zufrieden sein – der Rest bleibt eben beim AXE und fühlt sich wie in einem Airbus… 😉

Von daher würde ich das so nicht sehen, dass es sich gleich fliegt (dann wäre der Mehrwert des FSL-Bus tatsächlich nicht vorhanden). Ob’s dann DEN Unterschied gibt, werden wir ja sehen 😉

Philipp
Philipp
Beantworten  Philipp
10 Jahre zuvor

Sonst könnte man ja überspitzt sagen: Man braucht nur zwei Flügel, ein Fahrwerk und ein Cockpit mit bunten Knöpfen…
Und das mit “fehlerlos” ist beim AXE gerade das Ding 😉
Ansonsten hat ja jede Software, die versucht, besonders realitätsnah zu sein, keine Daseinsberechtigung – für mich aber hat sie das sehr wohl. Daher kann ich deinen Kommentar jetzt nicht so ganz nachvollziehen, aber jedem seine Meinung.

Oski
Oski
Beantworten  Philipp
10 Jahre zuvor

Mein lieber Philipp, ich will dich ja nicht davon abhalten, den FSL-Bus zu kaufen, wenn er dann mal auf dem Markt ist. Mir geht es darum, wie es Immanuel unten beschriebt, den Irrsinn ein bisschen zu dämpfen, der sich in der Szene breit macht. Jeder fühlt sich berufen, ein AddOn zu klassifizieren, obwohl er keine Ahnung davon hat. – einfach weil es Mode ist, jeden Furz (Verzeihung, das ist jetzt ein etwas derber Helvetismus…) bei einem AddOn zu verlangen, den in der Praxis dann vielleicht 5% (oder noch weniger) nutzen können. Hauptsache, man kann mitreden und damit angeben. Ich habe bei meinem obigen Beitrag ganz deutllich gesagt, dass für einen normalen, ereignislosen Flug von A nach B der AXE über 90% der Realität entspricht. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich die paar “Ungereimtheiten” schon kenne, die die letzen 10% (oder noch weniger) ausmachen. Dafür habe ich in meinem Fliegerleben einige tausend Stunden und einige tausend Flüge auf A319 – A330 hinter mich gebracht – und 99.9% genauso ereignislos, wie ich das oben beschrieben habe. Das ist nicht meine Meinung, sondern eine Tatsache. Wie gesagt, ich will niemanden davon abhalten. Ich werde mit etwelcher Belustigung feststellen, dass die überwiegende Mehrheit der zukünftigen Forumseinträge einmal mehr zeigen wird, dass das Problem vor dem Bilschirm sitzt, und nicht in der Software. Das wird auch mit einer ässerst realistischen Darstellung des Airbus , die ich FSL absolut zutraue, keinen Deut besser 😀

Philipp
Philipp
Beantworten  Oski
10 Jahre zuvor

Was soll Irsinn daran sein, eine korrekte Engine-Simulation bei einem Airbus zu haben (außerhalb von FSX Limitationen)? Richtig simulierte IAE-Triebwerke mit EPR statt N2? Richtige Vertikale Modes? Korrektes Verhalten in den verschiedenen Modi? Das ist kein Irsinn, das ist (wenn der FSL das dann kann, das ist ja noch die große Unbekannte) was viele sich wünschen. Von Failure-Simulation ist da aber noch gar nicht die Rede. Ich verstehe nur nicht, wieso hier unter der News schon wieder ein Kommentar a la “der AXE reicht doch eh” geschrieben werden muss, wenn offenkundig viele unzufrieden sind, und sich einen Airbus, der ein Airbus ist, im FSX/Prepar3d wünschen? Wenns jetzt schon ein Addon hoher Qualität geben würde, dass alle Bedürfnisse befriedigt, würde ich dich ja verstehen. Aber sowas gibts noch nicht. Die Simmer möchten einen Airbus, der sich wie ein Airbus verhält – von Anfang bis Ende, in allen normalen Flugphasen (die paar, die abnormals waren, können wir hier mal außer acht lassen – die kommen aber auch noch hinzu). Deshalb find ich, sich über die FSL-Entwicklung, Simmer die Failures wollen oder auch nur eine vernünftige Airbus Umsetzung lustig zu machen etwas fehl am Platz. Das es immer Kunden ist, die mit einem Produkt nicht umgehen werden können, ist klar – aber deshalb erst kein Produkt herstellen ist wohl kaum der Weg? 😉 Nochmal, du musst den FSL Bus nicht mögen, kaufen oder sonstwas – aber zu sagen sowas wird nicht gebraucht oder ist Irsinn trifft nicht meine Meinung.

chriskl
chriskl
Beantworten  Oski
10 Jahre zuvor

da sahe ich auch das Problem… OOM ich komm die immer näher.
Aus diesem Grund sind mir sehr schön dargestellte, detaillierte Szenerien immer wichtiger als Flugzeugmodelle mit extremster (!) Systemtiefe. Beides zusammen ist schwierig mit dem FSX, und wird es auch bleiben. Kompromisse sind angesagt.

Immanuel
Immanuel
10 Jahre zuvor

Ich kann Oski da schon verstehen. 😉 Und dabei ist er sogar noch pensionierter Linienpilot. Als ehemaliger PMDG-Freak mit mehreren hundert Stunden auf diversen PMDG`s kann ich diesen Irrsinn heute garnicht mehr nachvollziehen. Ich könnte an dieser Stelle auf den dazu passenden Artikel von Holger Kistermann im letzten FSMagazin unter der Rubrik “was die Szene bewegt” zitieren. Prädikat äußerst lesenswert!!! Ich habe heute mit 36 einfach nicht mehr die Zeit für einen “übertrieben systemtiefen Airliner” im FS samt einem dutzend zusätzlichen Addons, die aus einem kurzen Hüpfer einen Halbtagesjob machen. Die Flugsimulation ist aus den Top Ten der Prioritäten verschwunden, wenngleich es auch für immer ein heißgeliebtes Hobby bleiben wird und mich – zwar seltener als früher – aber immer noch in ausreichenden Maße in meinem Keller-Kockpit verschwinden läßt. Den AXE habe ich zwar, aber leider immer noch nicht die Zeit, mich hier einzuarbeiten. Die iFly oder dieverse QW`s reichen mir inzwischen “dicke” und manchmal ist es gar nur ein aufgepeppter PA 319, der mir dann aber im Anflug auf FSDT Vancouver inkl. CityAddon, ORBX, REX, HD Wolken und durchweg hohen Einstellungen im Short Final immer noch 30 FPS bietet. OOM`s kenne ich trotz eines 940GB-FSX nicht. 🙂

Aber natürlich hast Du Recht: Jedem das seine. Und: Konkurrenz belebt das geschäft.

holger
holger
Beantworten  Immanuel
10 Jahre zuvor

Wenigstens Einer, der den Artikel gelesen hat. 😉
Danke fürs Lob, freut mich riesig!

Immanuel
Immanuel
Beantworten  holger
10 Jahre zuvor

Aber klar doch! Ich hab` mich in so vielen Details wiedererkannt! LOL 😀 Und seitdem mein FSX-Rechner 2 Tage vor Weihnachten urplötzlich kaputt ging genieße ich wieder mehr Abende mit meiner Frau (selbst wenn diese dann doch manchmal auch vor`m Fernseher – inkl. “traumhaften” TV-programm – enden) oderunternehme noch mehr als sonst mit den Kindern. Zum Glück hatte ich bei Kauf des Rechners seinerzeit 36 Monate Gewährleistung gewählt und somit bekomme ich den PC irdendwann diese oder nächste Woche kostenlos repariert wieder. Dann sind erstmal 2-4 Wochen (je nach verfügbarem Zeitrahmen) Installieren angesagt. Und wenn wieder alles funktioniert werde ich wohl noch weniger Zeit im Cockpit verbringen. Die Familie, der Job und das Haus gehen jetzt einfach vor.
Und noch mal: Es war mit Abstand der ehrlichste, mutigste und beste Artikel, den ich in den letzten Jahren über unser Hobby lesen konnte!!

holger
holger
Beantworten  Immanuel
10 Jahre zuvor

…und so kann ein defekter Rechner doch noch sehr nützlich sein. 🙂
Danke, danke! Geht runter wie Öl!

Gutes Gelingen bei der Neuinstallation. FS2004, FSX oder sattelst Du gleich um auf P3D2?

Immanuel
Immanuel
Beantworten  holger
10 Jahre zuvor

Hi Holger,

bitte, bitte – gerne! 😉

Nee, der FS9 wird damit nunmehr auch bei mir endgültig Geschichte sein – der kommt nicht mehr drauf. Für meine Beta-Test “Engegaments” habe ich das bereits auch kommuniziert. P3D bin ich noch immer nicht wirklich sicher, mal sehen. und auch beim FSX (zuletzt ca. 940GB) kommt nicht mehr alles auf die Platte, denke ich. Aber mal sehen, wie lange dieser Vorsatz hält… 😀

Dirk S.
Dirk S.
10 Jahre zuvor

Bei mir hat sich in den letzten 15 Jahren auch einiges gewandelt… ich bin jahrelang den Aerowinx PS1 geflogen und da waren Systemtiefe und Malfunctions genau das, was das Produkt so speziell gemacht hat. Auch heute ist mir das sehr wichtig, daher sind die verschiedenenen PMDG Produkte immer noch meine erste Wahl.
Aber mittlerweile macht es mir auch Spass, auch mal abends spontan mit einem Wilco Regionaljet durch die Gegend zu fliegen oder sogar mit der CaptainSim 767 von New York nach Atlanta zu fliegen – trotz aller Bugs und Ungereimtheiten. Aber die Atmosphäre kommt gut rüber und für “normal ops” reicht es.
Das ist der große Vorteil der Flugsimulation – ich werde zwar nie real einen Airliner fliegen, kann dafür aber Freiheiten und Abwechslung haben, von denen bestimmt auch viele reale Piloten träumen. Für mich hat daher jedes Produkt eine Daseinsberechtigung sofern es nicht zu viele elementare Fehler hat.

FreaXter
FreaXter
10 Jahre zuvor

es geht einfach um das look and feel. irgendwie fühle ich mich im aerosoft airbus einfach nicht “wohl”. wahrscheinlich aufgrund des wissens, dass hinter den knöpfen eben nur eine recht banale logik steckt…..bei pmdg weiss ich eben, dass jeder schalter auch wirklich was bewirkt..

Patrick C
Patrick C
10 Jahre zuvor

Kann da Dirk nur zustimmen!
Für jeden Grad an gewünschtem Realismus ist heutzutage was dabei.
Add-Ons welche ein “Hardcore” Simmer (was immer das sein mag) nie anfassen würde, sind für jemand anderen die pure Freude und sind deshalb auf keinen Fall weniger daseinsberechtigt als eine PMDG 777 o.ä.

Zum Airbus….
Ziel von Aerosoft war/ist es, einen Airbus zu verkaufen, welcher die Normal-Ops aus Capatin Sicht gut abdeckt und die grundsätzlichen Sachen eines Airbus wiedergibt.
Und weil viele mit der Umsetzung der Version 1.0 des AXE unzufrieden waren und einfach wirklich viele grundsätzliche Sachen noch falsch waren oder schlichtweg fehlten hat AS nachgebessert und viele Dinge (wie Vert Prof etc.) nachgeliefert und ausgebessert.
Selbst jetzt geht die Entwicklung noch weiter….
Und wie OSKI schon völlig richtig angemerkt hat, für einen normalen Flug von A nach B spiegelt selbst der AS Bus nahezu alles Nötige wieder!

Unabhängig davon ist das Interesse an dem FSL-Bus durchaus verständlich und auch ich freue mich riesig drauf!
Aber es geht nicht nur darum zwei Produkte zu vergleichen oder zu gucken wo die FPS besser sind.
Beim FSL-Bus verhält es sich anders, weil einfach wesentlich mehr von dem “SYSTEM Airbus” programmiert wird.
Selbst viele Sachen, die für den Piloten unsichtbar sind und bleiben werden, und die auch für nahezu alle Flusianer im Verborgenen arbeiten.

Ich denke wenn beide Airbusse auf meiner Platte sind, kann man diese sicherlich vergleichen, allerdings darf man nie vergessen welchen Anspruch Aerosoft und FSL an ihren Bus haben!
Ausserdem, auch wenn es doof klingt, nur weil man mal ein paar Seiten FCOM geblättert hat, reicht das noch lange nicht, um ein Flugsimulator-AddOn mit dem realen Counterpart vergleichen zu können!
Offensichtliche Fehler, schön, das mögen viele hier sehen und wissen.
Aber die Details, die Zusammenhänge, und das was eben für einen Flug wichtig ist, das sollte nur jemand bewerten, der davon Ahnung hat!

Selbst ich würde mir das nicht anmaßen und ich habe mal für eine Fluggesellschaft an einem Airbus gelernt, bin aber mittlerweile auf der anderen Seite des Mikro gelandet, sprich ATC 😉

RGDS, PC

Oski
Oski
10 Jahre zuvor

Ich möchte hier nicht missverstanden werden: Natürlich werde ich den FSL-Bus sofort kaufen – wenn er denn mal auf dem Markt ist. Natürlich bin ich ziemlich sicher, dass der FSL-Bus die beste Airbus Simulation sein wird. Ich bin auch keinesfalls der Meinung, dass eine weitere Airbus Entwicklung unnötig sei. Nur – es wurde hier auch schon angesprochen: Wieviele Simmer können WIRKLICH beurteilen, wie sich ein Airbus verhält – auch wenn sie sich irgenwann mal mit ein paar Seiten FCOM eine Handvoll Halbwissen angeeignet haben? Ich habe in der Vegangenheit schon viele ulkige Diskussionen in den verschiedensten Foren gelesen. Ich bin ja selbst gespannt, was uns nach derart langer Wartezeit schlussendlich von FSL präsentiert wird. Ich bin und war nie der Cantwait, der sich nach jedem Schreenshot in den peinlichsten Lobeshymnen ergeht (der erste veröffentlichte Sceenshot von FSL vor ca. 3 Jahren lässt grüssen 🙂 ). Vorschusslorbeeren sind nunmal keine verbindliche Aussage. Lassen wir uns einfach überraschen und hoffen wir, dass sich der Kreis mit dem FSL-Bus nicht so schliesst, wie er sich bei der T7 geschlossen hat: Eine komplexe Simulation, die an die Grenzen des FSX stösst (und hoffentlich nicht überschreitet). Dann wären wir nämlich wieder beim Irrsinn angelangt … 😀 und es würde sich bewahrheiten, was ich an andere Stelle in diesem Zsuammenhang schon geschrieben habe: “Stell dir vor, es ist Airbus und keiner geht hin…” 😀

Holger3
Holger3
10 Jahre zuvor

@Oski: Was hältst du eigentlich von der manuellen Steuerung des AXE im Landeanflug? Bei mir reagiert er leicht verzögert auf LinksRechtsBewegungen mit dem Joystick, was manuelle Landungen nicht gerade vereinfacht. Ist das in einem echten Airbus auch so, oder muss man für kleine aber schnelle Richtungskorrekturen jedesmal den Stick bis zum Anschlag bewegen? Im Netz ist zu dem Thema leider sehr viel vermutlicher Schwachsinn zu finden, so das die Infos, die evtl. von RealLive-Airbus-Piloten stammen, untergehen.

Oski
Oski
Beantworten  Holger3
10 Jahre zuvor

Nun, grundsätzlich ist das FBW/Autotrim System des AXE (ich rede jetzt nicht von der Envelope Protection) eines der Besten, das im Moment auf dem Markt ist. Allerdings muss man dazu beachten, dass viele Simmer ihre Geräte individuell konfiguriert haben, damit die “normalen” Flugzeuge einigermassen normal fliegen. Es geht dabei vorwiegend um die Einstellungen “Empfindlichkeit/sensitivity” beim FSX und die Delinearisierungs-Funktion von FSUIPC. Beide haben einen negaitven Einfluss auf den Stick-Input. Das wird vermutlich beim FSL-Bus dasselbe “Problem” werden. Die Empfindlichkeit ist ja in Tat und Wahrheit nur eine Verzögerung des Ausschlages und die Delinearisierung zerstört das Grundprinzip des Airbus-Stick z.B für den Bank Input, wo der kommandierte Roll-Rate proportional zum Stick-Aussschlag sein sollte. Kommt dazu, dass man in der Praxis noch unterscheiden sollte, ob man eine von aussen induzierte Korrektur (Böe) oder eine eigene Korrektur vornehmen will. Bei der von aussen indzuierten “sollte” die Korrekturbewegung kleiner sein, da das System schon von “Hause aus” eine Korrektur kommandiert. Das eigene Kommando wird allso zum bereits berechneten Ausschlag addiert. PIO ist dann in der Regel die Folge davon. Darüber sind in der Tat schon ellenlange Diskussionen geführt worden. ich kann hier nur wiedergeben, wie wir es mit Erfolg auf der Strecke gehandhabt hatten: Der Stick sollte nur locker in der Hand liegen und keinesfalls im festen Griff. Sonst geht sehr schnell das Gefühl für die Mittelstellung verloren. Korrekturen sollten deshalb IMMER von der Mittelstellung gemacht werden. Dabei ist der Stick sofort wieder in die Mittelstellung zu entlassen, sobald sich die Korrektur auswirkt. Weisse Knöchel an der Steuerhand sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass nächstens beim Anflug etwas in die Hose geht… 😀 Wenn sich das Teil mal so richtig zu PIO hochgeschaukelt hat, staunt man in der Tat nicht schlecht, warum sich bei vollem Querruderausschlag einfach nicht das tut, was sich eigentlich tun sollte… 😉 Ich habe während den Ausbildungsrotationen mit einem jungen Copiloten des öfteren Mal einen Blick auf dessen Hand geworfen. Da sieht man sehr schnell das Verhängnis kommen.. 😀 und oftmals hilft nur ein take-over. Nicht dass es immer fatale Folgen gehabt hätte, aber schliesslich hat man noch Passagiere an Bord, die in der Regel für Azubi-Fehler nicht so viel Verständnis haben…

Holger, um zu guter Letzt deine Frage noch zu beantworten: Es kann sein, dass die Reaktion etwas verzögert erfolgt. Wenn ich meine Sticks zurückgestellt habe, erachte ich aber die Reaktion als durchaus realistisch. Man darf einfach nicht vergessen, dass man keine Steuerflächen bewegt, sondern eben einen Roll-Rate kommandiert. Und der ist immer gleich gross, unabhängig von der Geschwindigkeit.

Holger3
Holger3
Beantworten  Oski
10 Jahre zuvor

Wow…das ist ja mal eine ausführliche Antwort die einiges erklärt…vielen Dank.

Den Trick mit der Mittelstellung habe ich auch gleich mal ausprobiert und gleich die erste Landung auf RWY 05 in EDDH war recht erfolgreich, obwohl es sich etwas ungewohnt anfühlt. Genau in der Mitte und nur etwas zu spät aufgesetzt, Mit dem Verfahren auch noch den Glideslope zu halten ist doch recht tricky, aber alle Passagiere haben überlebt und das Reinigungspersonal muss nur nur noch die Magenflüssigkeiten beseitigen ;-). Mit der iFly 737 ist das Landen dann doch wesentlich einfacher.

Als Nicht-Real-Live-Pilot finde ich aber die Geschichte mit der Roll-Rate etwas undurchsichtig, denn wenn ich mit z. B. einer 737 stärker lenke, dann scheint es mir logisch, dass durch den stärkeren Klappenwinkel auch die Roll-Rate höher wird, was beim Airbus auch so wäre, wenn ich den Stick stärker zur Seite bewege. Für mich sieht das also aus, als sei das genau das gleiche, nur mit einem anderen Namen versehen. Irgendwo habe ich da wohl einen Denkfehler, oder? Ich denke mal, dass nur die Geschwindigkeit den Unterschied ausmacht. Bei einer 737 müsste die Roll-Rate bei höherer Geschwindigkeit mit gleicher Lenkbewegung also höher sein als bei niedrigerer, beim Airbus ist sie aber bei jeder Geschwindigkeit mit gleicher Lenkbewegung die gleiche. Ist das richtig? Dann müsste der Airbus im Landeanflug aber eigentlich viel direkter reagieren als eine 737. Da passt irgendetwas nicht. Schaltet der Airbus in der Approach-Phase evtl. in einen anderen Lenkmodus? Oder liege ich völlig neben der Spur?

Die Einstellungen für den Joystick habe ich übrigens so gemacht wie von Aerosoft empfohlen. Alle Neutralstellungen ganz links und alle anderen Regler ganz rechts. Auf den ersten ca. 10 Grad Joystickneigung bewegt sich der Bus aber kein Stück nach links, obwohl der Stick im Cockpit sich in dem Bereich schon bewegt.

Nichtsdestotrotz hätte ich nicht gedacht, dass ein echter Airbus auch so komisch reagiert.

Danke nochmal für die ausführliche und Hilfreiche Erklärung.