Erster Eindruck: iBlueYonder Pearson Field (X-Plane 11)

Pearson Field ist die erste Szenerie, die iBlueYonder entwickelt hat, seit sie wieder Teil des Vertriebs von OrbX sind. Und da Bill Womack auch keine großen Probleme mit der Anpassung an X-Plane hatte, hat er diese Szenerie auch gleich selbst für X-Plane 11 umgesetzt. Wie bei OrbX üblich kostet ein kleiner Flughafen inklusive Umgebung 32.95 australische Dollar, also etwa 21€.

Der reale Flughafen

Pearson Field (KVUO) ist ein kleines Flugfeld keine 2 km vom Zentrum von Vancouver entfernt und diese Stadt ist auch Besitzer dieses Flugplatzes, der eine einzige Landebahn von 998 Metern Länge besitzt.  Mit anderen Worten, ein recht kleiner Flughafen, aber in einer erlesenen Umgebung.

Installation

Bei OrbX läuft alles über OrbX-Direct. Dort kann man den Flughafen kaufen und sobald man ihn in seinem Account hat, steht der Flughafen auch in FTX-Central zur Verfügung und der ganze Rest erfolgt automatisch. Und im Gegensatz zu einer anderen Firma funktioniert die Installation auch vollkommen automatisch, wenn man dafür gesorgt hat, dass die temporären und Installationsverzeichnisse genügend Speicherplatz haben. Für eine Szenerie, die weniger als 400 MB einnimmt, wie KVUO, ist das natürlich kein Thema.

Im Simulator

Für unsere Tests nutzen wir die Carenado Navajo für X-Plane 11 und die C340 für X-Plane 11. Während unter X-Plane 10 die Navajo ein merklich besseres Flugzeug als die C340 war, stellt sich die Frage in X-Plane 11 inzwischen anders da. Beide Flugzeuge profitieren von Carenados PBR Möglichkeiten. Beide nutzen auch FMOD Sounds, doch bei der C340 wirkt der Ton realistischer, aber auch nerviger.  Beide unterstützen inzwischen das GTN-750, doch die C340 wurde auch realistischer umgesetzt. Wenn man mal davon absieht, dass das Cockpit der 340 von der 310 PS stammt, die Flugleistungen jedoch (wie im FSX) auf der 285 PS basieren, ist die 340 merklich besser umgesetzt worden und hat auch noch solche Extras wie die Unterscheidung der normalen Tanks (in den Flügelspitzen) und der externen Tanks (in den Tragflächen).

In der Szenerie selbst stellt iBlueYonder wieder seine Fähigkeiten unter Beweis. Es gibt auf dem Flughafen recht viele Details, man nutzt das unebene Terrain aus und auch bei den Lichteffekten braucht man sich nicht zu schämen.

Auch wenn wir zum Start rollen wird der erste Eindruck bestätigt.

Überall finden wir auf dem Flughafen kleine Details. Bei den Bodentexturen, wie auch den Objekten, und so ganz nebenbei ist auch die Nachtbeleuchtung mit dabei.

Die Szenerie lebt dabei von Custom Terrain, das in einigen Stellen mit einer Fotoszenerie überzogen wurde. Ergänzt wurde das ganze mit zahlreichen Custom-Gebäuden, die zu den Rändern der Fototextur hin immer mehr durch AutoGen Gebäude ergänzt werden, um die Szenerie mit der Umgebung zu verschmelzen. Dabei fließt durch die Szenerien der normale Auto- und Eisenbahnverkehr von X-Plane.

Wir haben in der Szenerie auch noch zwei Brücken, die im einen Fall dem Auto-, im anderen dem Eisenbahnverkehr dienen.

Der Übergang der Szenerie zur Default-Landschaft ist wirklich fließend, genauso wie der Wechsel zurück, da die Gebäude mit ihren feststehenden Bodentexturen die Fototexturen weitestgehend abdecken.

Auch die direkt benachbarte Insel ist bebaut, doch hier hat man sich bei den Custom Gebäuden offensichtlich auf das nötigste beschränkt.

Wir kehren zum Flughafen zurück und sehen uns noch einmal einige Features der Szenerie genauer an.

Bei den Details hat man mal wieder in die Vollen gegriffen, auch wenn wir nicht so eng an Objekte heran gehen. Die detaillierten Texturen, Gebäude und Pflanzen sind alleine schon sehr überzeugend.

Auch hier haben wir natürlich Videos der Testflüge.

Fazit

Insgesamt eine eher zurückhaltende Szenerie, wie es für iBlueYonder typisch ist. Doch nach der Aufarbeitung von iBlueYonder wird der auf den ersten Blick unbedeutende Flughafen dennoch interessant. Durch die Vermischung von Terrain, detaillierten Objekten und den Fototexturen wird die Gegend deutlich über das Niveau gehoben, das alleine durch AutoGen möglich ist, ohne dass sie damit zu einem Fremdkörper in der Gegend wird.

Für GA Flieger die von hier aus den Rocky Mountains und der Umgebung einen Besuch abstatten wollen ist die Szenerie mehr als eine Überlegung wert.

 

4 Comments
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HB-FLO
HB-FLO
6 Jahre zuvor

danke fürs Review… liest sich spannend für den Raum Vancouver. noch was anderes: welches GTN 750 ist hier verbaut? resp. welches ist für XP11 zu empfehlen?

Karsten - simFlight
Karsten - simFlight
Beantworten  HB-FLO
6 Jahre zuvor

Es gibt im Grunde nur eines, da es immer wieder der gleiche Garmin Trainer ist, das verschieden Plug-ins an verschiedene Simulatoren ankoppeln. Im Falle von X-Plane ist es http://www.reality-xp.com/. Da Carenado sich inzwischen auf das GTN750 eingeschossen hat, ist es das Plug-in das sich am meisten bezahlt macht. Die Dinger haben jedoch ein grundsätzliches Problem: Sie nutzen nicht die Navdaten der Simulatoren, sondern ihre eigenen. Und es sind auch wirklich die realen Navdaten von realen GTN750 Systemen, das heißt sie kosten ein Vermögen und sie werden beim Kauf auch noch auf ein reales System gematcht. Da wohl nur die wenigsten ein reales Flugzeug mit einem realen GTN750 haben…

Rainer Kunst
Rainer Kunst
6 Jahre zuvor

Ich vermute mal es liegt NICHT an OrbX. Aber was habt ihr denn für AA Einstellungen, die zu Augenkrebs führen und was für Hardware die nur extreme Ruckelvideos produziert?
Sorry aber das ist für jeden Addon Hersteller eine Ohrfeige und trübt die Sache gewaltig

FlyAgi
FlyAgi
Beantworten  Rainer Kunst
6 Jahre zuvor

Karstens Rechner ist hier wirklich nicht der Hammer, die Specs sind bei anderen Reviews immer mal wieder angegeben worden und grob aus der Erinnerung meinerseits: i7 8xx/9xx mit knapp 3 GHZ oder etwas drunter (erste Generation i7), GTX 770 4 GB als Grafikkarte, RAM 16 GB oder so. Es ist natürlich möglich auch auf einem solchen System zu dezent besseren FPS-Ergebnissen zu kommen, wenn man entsprechende Einstellungen mit ein paar Tweaks kombiniert. Die Grafikkarte lässt aber hier vermutlich kein wirklich gutes AA zu, 2xSSAA + FXAA dürfte da die Schmerzgrenze sein (wegen des deferred Renderings is MSAA bei aktivem HDR nicht möglich). Die regelmäßigen Mikroruckler sind dem Erstellen von Screenshots geschuldet, was normales Verhalten des Simulators ist.

Für ein review ist solch ein System ein zweischneidiges Schwert: Der Rechner ist sehr langsam, so dass man wohl sagen kann, was hier läuft läuft anderswo auch und besser aber andererseits kann mit solch einer Kiste bei derartigen Einstellungen nicht realistisch auf den wirklichen Leistungseinfluss eines AddOns geschlossen werden, da so ziemlich immer alles im Limit ist und wahrscheinlich auch der VRAM grundsätzlich voll, was jegliche ausgelesenen FPS-Werte und Frametimes zu nutzlosen Parametern macht.