Halbreal Simulieren: FlightODrom

FlightODrom

In Süddeutschland, besser gesagt in Remshalden nähe Stuttgart lässt es sich nun etwas realer simulieren als es die meisten von uns zuhause dürfen: FlightODrom ist ein (fixed based) Sim basierend auf realen Cockpits einer 747 (ehem. B-HOT) und eines A320 (ehem. F-GFKM). Im inneren werkelt Prepar3D 2.0

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Patrick F
Patrick F
8 Jahre zuvor

Saftige Preise für “nur” fixed base !

Marcel
Marcel
Beantworten  Patrick F
8 Jahre zuvor

Naja, mit Motion sind es immerhin 350 Euro pro Person, also 700 Euro die Stunde. Das ist schon ein kleiner Unterschied.

Ein reales Cockpit ist teuerer im Aufbau verglichen mit semi-professionelle Setups. Ein Druckknopf im Elektronikhandel kostet ein paar Cent, bei Originalteilen sind es leicht mal 70-80 Euro bzw. bei Pushbuttons meine ich 350 Euro für das Original, 75-150 Euro für gute Nachbauten. Pro Stück. Die Kosten muss man erstmal wieder reinholen. Und ja, man merkt den Unterschied in der Haptik. 🙂

Man darf auch nicht vergessen, dass wir Simmer, wenn ich recht erinnere, nur 10% der Kundschaft eines solchen Simulators ausmachen. 90% sind Gäste, die von der Fliegerei kaum oder wenig Ahnung haben. Da braucht man entsprechendes Personal das auch pro Stunde bezahlt werden muss.

Simmer sind meist noch nicht mal in einen Simulator zu bekommen, wenn es kostenlos ist. An den Schreibtisch haben wir uns gewöhnt – und von dort hat man es nicht weit bis zur Couch oder dem Kühlschrank. 😉

chriskl
chriskl
Beantworten  Marcel
8 Jahre zuvor

ich denke man hat als Simmer Angst sein selbst angeeignetes Wissen und seine Fähigkeiten unter der Aufsicht eine erfahrenen Piloten in Frage stellen zu lassen. Klappt doch in der Wohnstube vorm 19” so gut.

Aber aus eigener Erfahrung bei EVS: von einer Stunde hatte ich gut 45 Minuten damit zu tun mich von der Maus-Bedienung auf die realen Bewegungen umzustellen, Radius Armlänge im Gegensatz zu einer Mausbewegung von max. 5 cm. Auch ist man den Kraftaufwand bei Betätigung von Klappen, Thrust etc. nicht gewohnt. Da merkt man schnell wozu ein Co-Pilot doch gut ist. So ein Airbus Sidestick ist doch etwas ganz anderes als ein Joystick. Auch die physische Kraft an den Fußspitzenbremsen können meine Saitek-Pedals nur bedingt simulieren. Am Boden Lenken ohne Tiller- ein no go. Bekam auch ordentlich Mecker als ich mit zu hoher Geschwindigkeit die Landebahn verlies (nach ordentlicher Landung im 2.Versuch wohlgemerkt- per Hand, nix Automatik), der Mechaniker der den neuen Bugreifen montieren muss… Und dann soll ich noch einen Canadair-Jet der LH mit der rechten Tragfläche am Heck gestreift haben. Unglaublich diese Vorwürfe… Allerdings, als ich den Instruktor dann nach Verlassen der Runway bat die APU einzuschalten konnte ich wohl noch etwas wettmachen.

Ich kann es jedem Simmer wärmstens empfehlen.

Marcel
Marcel
Beantworten  chriskl
8 Jahre zuvor

Bin in KJFK mit dem Bugrad der 747 über das Ende der kurzen Bahn gerollt, weil ich mich nicht getraut habe, so fest in die Pedale zu treten. Hatte Angst, ich mache was kaputt. 😉

Wir waren mal morgens in der 707 und abends im A321. Ich fand das Fliegen mit Displays deutlich anstrengender. Dafür musste man in der 707 immer gut trimmen um nicht mit aller Gewalt am Steuer ziehen oder drücken zu müssen.

Dank der virtuellen Cockpits fällt die Orientierung heute viel leichter. Von einem 2d Panel Add-on in ein reales Cockpit war eine deutlich größere Hürde, damals.

Aus Gesprächen weiß ich, dass viele Flusianer einfach keine Lust haben. Auch wenn kein strenger Instructor mit an Bord ist… 😉

Ein wichtiger Rat – an den sich meine Mitflieger bisher leider nie gehalten haben: Vor einem LH Simulatorflug beim Briefing nicht damit angeben, dass man bereits viel Erfahrung mit dem “professionellen Simulator” am PC hat. 😉

chriskl
chriskl
Beantworten  Patrick F
8 Jahre zuvor

Überlege Dir mal was es kostet ein reales Cockpit einer ausgedienten Maschine zu erwerben, die Location, der Transport, die Montage und Installation. dazu kommen die Personalkosten etc, etc, etc. Eine Stunde im Full Motion Simulator bei LH in Schönefeld liegt so ich weiß bei 750 Euro.kostet

chriskl
chriskl
8 Jahre zuvor

Gleiche Preise bei EVS Großbeeren, auch A320 und B747. Coming soon: Cessna 411.
Professionelles Training 249 Euro pro Stunde.
Gehören die irgendwie zusammen? Dem Impressum nach wohl nicht.

Philipp
Philipp
8 Jahre zuvor

Nicht billig, aber wenn ich die Preise hiermit vergleiche wiederum günstiger: http://www.siminn.de/flugsimulator/ dort hat man kein Originalcockpit und da wäre mir eine 747 mit sämtlichen echten Schaltern schon wesentlich lieber als eine selbstgebaute Shell.

Ich glaub ich werde mir das mal für den nächsten Geburtstag wünschen 😀

60073
60073
8 Jahre zuvor

Ganz ehrlich: spart Euch die Kohle und gönnt Euch dann irgendwann mal 1-2 Stunden im Lufthansa Full Flight Sim. Alles andere ist “spinnerei”!

Patrick F
Patrick F
Beantworten  60073
8 Jahre zuvor

@ 60073 : Sehe ich auch so !

Christian
Christian
Beantworten  60073
8 Jahre zuvor

Dem muss ich eindeutig widersprechen! Und zwar aus zwei Gründen:
1. ich bin Realpilot und FS Pilot und war schon mehrfach im Level-D Simulator der DLH und auch im Fligtodrom. Für das Fluggefühl ist die LH natürlich das Mittel der Wahl. Für den Rest nicht.
Ein Simpilot braucht keine 90 Min Briefing. Ihr kennt Euch schon gut aus auf dem Gerät, also reicht eine kurze Einweisung. Im Flightodrom dürfen gute Simpiloten zu zweit oder zu dritt selbst den Flieger fliegen! Der Instructor schaut dann nur zu und gibt Tipps. Alles ist möglich, SIDS, STARS, Notfälle. Das macht die LH oder vergleichbare nicht. Vor allem ist durch Prepar die Landschaftsdarstellung einmalig, im LevelD sieht man bei den meisten nur die Landebahn und sonst nichts.
Außerdem wird die Beweung mit Hydraulik überbewertet. Bei normalen Flugmanövern merkt man das nur kaum.