Erster Eindruck: Aerosoft Malpensa X (FSX/P3D)

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Die Ebene nordwestlich Mailands wird als die Wiege der Luftfahrt Italiens bezeichnet. Schon 1909 errichteten italienische Luftfahrtpioniere hier das erste Flugfeld. Wie die Simulationspioniere 107 Jahre später hier landen erfahrt ihr unter 

Weitere erste Flugplätze folgten, die dann zunächst der Flugzeugentwicklung dienten. Später wandelte sich die Nutzung immer mehr in eine Militärische. 1948 wurde dann in der Provinz Varese der Verkehrsflughafen Malpensa errichtet. 46 Kilometer von Mailand entfernt bindet er heute als zweitgrößter Flughafen Italiens die Region in erster Linie an das Langstreckennetz der Alitalia an. Während Alitalia ihren regionalen Verkehr heute vorwiegend von den benachbarten Flughäfen Linate und Bergamo abwickelt, hat Easyjet hier mittlerweile sogar eine eigene Basis eingerichtet. Der Integrator Fedex betreibt hier seinen drittgrößten Frachthub, was dem Airport in diesem Bereich eine gewisse Bedeutung verschafft. Virtuell gibt es den Flughafen Malpensa seit Neuestem in einer Umsetzung von David Rosenfeld sowohl im simMarket als auch im Aerosoft-Shop für 25,95 Euro als Download zu erwerben. Was die Scenery zu bieten hat habe ich mir ein wenig genauer angeschaut.

Installation und Umfang

770 MB müssen durch die Leitung, bevor die von Aerosoft-Produkten gewohnt einfache Installation beginnen kann. Neben der Scenery werden auch 2 Konfigurationstools sowie ein Handbuch und Charts entpackt. Schon bei der Installation kann man auswählen, welche Jetways man bevorzugt: Zum Einen steht zur Verfügung die FSX-Standard-Variante. Wer SODE installiert hat, dem wird zusätzlich die Möglichkeit angeboten, SODE-gesteuerte Jetways zu installieren. Mit Hilfe des Konfigurationstools kann man sich aber jederzeit wieder umentscheiden. Weiterhin bietet das Addon eine realistische Anflugbefeuerung sowie Landclass-Daten für eine perfekte ORBX-Integration.

 

Der Flughafen

Auf den ersten Blick macht das gesamte Areal einen belebten und realistisch wirkenden Eindruck. Die Texturen auf der Luftseite sind scharf und die Vorfelder sind nicht steril aufgeräumt, sondern es stehen überall die typischen Flughafenfahrzeuge herum. Daneben sorgt AES-lite für Verkehr und Geschäftigkeit auf den weitläufigen Vorfeldern. Auch auf der Landseite herrscht reges Treiben, wenn auch hier mit teilweise weniger hoch aufgelösten Texturen. Das ist für den Gesamteindruck aber wenig entscheidend, denn wann hält man sich im Simulator schon mal auf der Landseite des Flughafens auf. Hier darf also ruhig für die Performance gespart werden.

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Der Wechsel der Jahreszeiten geht automatisch von Statten. Typischerweise sieht man hier eher keinen Schnee. Einen wirklichen Unterschied konnte ich nur bei den Herbsttexturen feststellen. Die anderen Jahreszeiten ähneln sich doch sehr.  Bei Nacht entsteht eine stimmige Atmosphäre. Die Vorfelder sind ausreichend beleuchtet, die Terminals fügen sich gut in das Gesamtbild ein und der größte Teil des Areals liegt im Dunkeln. Hier funkeln nur die bekannten Rollweg- und Pistenfeuer am Boden.

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Jetways, Texturen und Performance

Bei der Installation kann ausgewählt werden zwischen den Standard-Jetways des FSX sowie der SODE-Version. Mit dem mitgelieferten Tool lässt sich dies vor Start des FSX jederzeit anpassen. Bei der Einbettung in die Umgebung sind mir beim Rundflug VFR keine groben Schnitzer aufgefallen. Hier und da endet eine Strasse im Nichts. Lediglich im Winter sticht das Areal durch seine sehr grünen Texturen aus der Landschaft heraus. Die Performance war auch bei schlechtem Wetter und großem Fluggerät stets im grünen Bereich. Die Texturen der Gebäude sind auf dem Stand der Zeit und können sich zeigen. Auch die Pisten und Rollwege samt Markierungen sind schön umgesetzt. Einzig der Graben im Anflug, durch den eine Bahnstrecke verläuft, wirkt nicht ganz sauber umgesetzt. Das fällt im Vorbeiflug aber eher weniger ins Gewicht.

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Fazit

Milano X hat beim Test sowohl Stärken als auch kleinere Schwächen gezeigt. Einen wirklichen Show-Stopper konnte ich nicht ausmachen. Die Gebäude sind allesamt detailliert texturiert und sogar an zahlreiche Details auf der Landseite hat der Entwickler gedacht. Das gibt dem Flughafen gerade beim Anflug einen geschäftigen Eindruck. Besonders gefallen hat mir die Stimmung zu Nachtzeiten. Die Beleuchtung insgesamt aber auch die Anflugbefeuerung empfinde ich als gut getroffen. Im Grunde ist Mailand eine Destination für fast jeden: Langstrecken-Jockeys, Europa-Flieger und auch Frachterpiloten finden hier ein Ziel für den nächsten Flug. Dank der Einbindung von Standard-Jetways bzw. SODE-animierten Jetways kommt das richtige Gate-Gefühl auf auch ohne AES-Credits. Den geforderten Preis halte ich für das Gesamtpaket für angemessen.

Informationen

Pro Contra
  • Gute Performance
  • Stimmige Nachtbeleuchtung
  • SODE-Jetways
  • Kleine Designschnitzer im Umfeld
  • Wenig Abwechslung bei den Jahreszeiten
Informationen Testsystem
  • Entwickler: David Rosenfeld
  • Preis : 25,95 € (FSX/P3D)
  • Kauf: simMarket
  • Intel Core i5 4570, 3,2 Ghz
  • AMD Radeon R9 200
  • Windows 8.1×64, 8 Gb Hauptspeicher
  • FSX

Sascha Heber

3 Comments
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Bernhard
Bernhard
7 Jahre zuvor

Ich weiß nicht, auf den Screens erscheint mir die Szenerie ein wenig bauklötzchenartig und lieblos texturiert zu sein. Ich finde die jetzt vom Visuellen her nicht so prall…

Wolfgang
Wolfgang
7 Jahre zuvor

vom visuellen absolut prall – danke für das Review

Christian Klingbeil
Christian Klingbeil
7 Jahre zuvor

Eine echte Bereicherung, keine Leistungsprobleme bei P3D 3.4 und mittelmäßigem Rechner.