Carenados X-Plane 10 X-Plane 11 Upgrade an der B1900D

Carenado hat eine etwas umstrittene Update-Politik, die dem Prinzip folgt alles oder nichts. Jedes Flugzeug, das nach der Vorankündigung von X-Plane 11 veröffentlicht wurde, bekommt seine X-Plane 11 Updates frei Haus. Doch alle anderen kosten den vollen Preis, egal ob die X-Plane 10 Version heute oder vor fünf Jahren gekauft wurde. Ein Update Angebot besteht nicht.

Als erste dieser renovierten Maschinen ist nun die Carenado B1900D erschienen. Sie ist nur noch mit X-Plane 11 lauffähig, doch ist sie wirklich $ 34.95 Wert? +++ IXEG steht kurz vor Veröffentlichung des offiziellen X-Plane 11 Upgrades seiner 737-300. +++ Aerosoft liefert erste Bilder von Bali WADD.

Zunächst einmal die Klärung der Frage: Warum macht Carenado so etwas Unpopuläres und schließt sich nicht einfach der Konkurrenz an, die entweder X-Plane 11 Upgrades kostenlos erstellen oder zumindest Bestandskunden einen Rabatt einräumen?

Carenado hat einfach zusammen mit Alabeo eine gewaltige Anzahl an Flugzeugen produziert und diese auch innerhalb von X-Plane 10 laufend upgegradet und verbessert. Als X-Plane 10 frisch auf den Markt kam bestand die Carenado Flotte für X-Plane bereits aus der Mooney 20, der Saratoga, C-152, C-172, Bonanza V 35 und last but not least der Bonanza F 33.

Doch wie sahen diese Flugzeuge aus?

Alle diese Flugzeuge waren natürlich auf Grundlage des X-Plane 9 SDKs entstanden. Sie verwendeten alle den Default-Sound von X-Plane 10. Es gab damals keine aktiven Plug-ins sondern alle Flugzeuge basierten auf dem X-Plane 9 PlaneMaker. Doch selbst meine Bildersammlung reicht nicht so weit zurück.

In dieser Form wären diese Flugzeuge schon sehr lange unverkäuflich. Heute ist der Sound bei diesen Maschinen SASL gesteuert. Es gibt ein Plug-in das sich um erweiterte Effekte und das Flugprofil kümmert, während ein zweites Plug-in erweiterte Steuerungsmöglichkeiten, wie den Einsatz des Scollrads ermöglichte.

Von solchen Dingen wie animierten Piloten, erweiterten Bedien Menüs oder diesen Texturen ganz zu schweigen.

Doch trotz aller Mühe setzen diese Updates das Flugzeug natürlich nicht neu auf, in ihrem inneren sind sie in ihrem Inneren ein Nebeneinander von alten und neuen Elementen, was die interne Komplexität immer mehr steigert.

Schon die erste Version der B1900 war weit fortgeschrittener als diese wirklich alten Flugzeuge.

Wenn Carenado auf die alten Flugzeuge blickt, sehen sie ein Chaos von verschiedenen Techniken und Ansätzen die soweit wie möglich verbessert wurden. Doch sie weiter zu verbessern würde bedeuten, dass man überhaupt einmal versteht was in ihnen wirklich vorgeht, bevor man sie umsetzen kann.

Carenado hat sich zu einem anderen, weit dramatischeren Schritt entschieden. Laminar arbeitet ja daran, seine Tools so zu modifizieren, dass es immer einfacher wird Flugzeuge von Grund auf neu zu entwerfen. Carenado baut die Flugzeuge von Grund auf neu auf. Man lädt die alten FSX Source-Daten für Bild und Ton in eine aktuelle Blender Version und erzeugt die Flugzeuge von Grund auf neu.

Das heißt, man muss die verschiedenen Texturen und 3D Objekte von Grund auf neu aneinander anpassen. Die Toneffekte neu abmischen. Statt der eigenen Bedienungs-Plugins neue Clickspots setzen und mit den erweiterten Bedienungselementen von X-Plane 11 verknüpfen, damit auch bei einer späteren Verwendung mit VR alles funktioniert.

Und die alten Plug-ins für die Flugsteuerung entsorgt man lieber gleich und ersetzt sie durch neue, die dem aktuellen Stand entsprechen.

Aufg den ersten Blick sehr viel unnötige Arbeit, aber in Wirklichkeit macht man damit für alle Flugzeuge genau das gleiche. Man verbessert damit im Laufe der Anpassung die eigenen Workflows und Fähigkeiten, so können auch zukünftige Entwicklungen weit schneller und günstiger aktualisiert werden. Und wenn Laminar die ersten inkompatiblen Änderungen einbaut kann man auch schneller und einfacher die eigene Flotte aktualisieren.

Angefangen mit den TurboProps, denn für diese hat sich am meisten verändert, dann kommen die G 1000er um zu versuchen dort die letzten Weiterentwicklungen an den Mann zu bringen, bevor man sich mit Laminars G1000 auseinandersetzen muss. Erst danach folgt der Rest, von den beliebtesten bis zu den unbeliebtesten Modellen.

Vergleich der B1900D Versionen

Selbst Carenado selbst traut sich nicht konkret die Flugzeuge miteinander zu vergleichen, Daher konzentriet man sich primär auf die PBR-Texturen. Dem schliessen wir uns an. WIr starten von Calvi aus und lassen uns von GoodWay einen Flug nach Nizza programmieren, dem dann der Autopilot folgt. Damit haben wir die Gelegenheit einen Blick auf die verschiedenen Liveries zu werfen.

Danach gehen wir nach Salt Lake City und führen jeweils eine Platzrunde um zu vergleichen wie die Flugzeuge in der Hand liegen.

Schon wenn man in das Cockpit der V10 B1900D sieht, erkennt man einen klaren Unterschied. Die Monitore sind einheitlich schwarz, während sich in den Displays der V11 der Rest des Cockpits spiegelt. Und diese Reflektionen sind nicht etwa eingebacken, sondern wenn man sich beweget, verändert sich auch die Spiegelung.

Dabei wirkt das ganze Cockpit erheblich detailierter als die alten Texturen.

Wenn wir uns ansehen wie der Triebwerksstart eines Turboprops inzwischen aussieht, gibt es im Vergleich zu früheren Versionen von X-Plane erhebliche Unterschiede.

Unter X-Plane 11 steigt die Temperatur zunächst überdeutlich an und erst wenn das Triebwerk selbst anläuft kann es abkühlen. Desto stärker das Triebwerk arbeitet, desto schneller kühlt es ab.

Doch diese Änderungen stecken alle im Engine Modell von X-Plane 11, daher unterscheiden sich die X-Plane 10 und X-Plane 11 B1900D nicht voneinander.

Allerdings unterscheiden sich die beiden Versionen auch in zwei weiteren Elementen nicht voneinander. Sowohl die Bedienmenüs, wie auch der Sound sind gleich geblieben. Allerdings hat auch Dan Klaues Einwand seine Berechtigung, zum einen ist die FMOD Dokumentation erst als sehr kurzer Zeit verfügbar und auch zur Zeit der B1900D in X-Plane 10 hatte Carenados Sound Engine einiges zu bieten, was man erst einmal in FMOD nachahmen müsste.

Ich erlaube mir aml einen kleinen Vorgriff auf den nächsten Artikel: Die neue vFlyteAir Twin Comanche kommt mit ihren FMOD Sound nicht an der B1900D vorbei.

Wo es hingegen sehr große Unterschiede gibt, sind die Außentexturen. Die Texturen der alten B1900D werden ja von X-Plane 11 ganz nett aufgehübscht, aber mit den neuen Werkzeugen, woan gezielt mit verschiedenen Materialien arbeitet kann man nicht wirklich mithalten, auch wenn es dabei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Liveries gibt.

Daher gehen wir jetzt einmal die mitgelieferten Liveries durch.

Wo es hingegen sehr große Unterschiede gibt, sind die Außentexturen. Die Texturen der alten B1900D werden ja von X-Plane 11 ganz nett aufgehübscht, aber mit den neuen Werkzeugen, mit denen man gezielt die verschiedenen Materialien setzen kann ist weit mehr möglich.

Auf den ersten Blick sind die Unterschiede in so manchen Fall dezent, aber sie fühlen sich nicht so an. In vielen Fällen wirkt ein weiß lackierter Rumpfabschnitt mit dem alten Texturschema wie eine einheitliche Fläche, ohne feinere Struktur.

Erst mit den neuen Texturen kann die Rendering Engine zeigen, was in ihr steckt. Sie kann wesentlich besser den leicht unterschiedlichen Lichteinfall herausarbeiten. Die Konturen wirken weicher und gleichzeitig plastischer. So manche eher langweilige Livery bekommt dadurch plötzlich Leben eingehaucht, auch ohne die auffälligen Spiegelungen mit denen einige andere Liveries aufwarten.

Und so ganz nebenbei konnten wir feststellen, dass die neue X-Plane 11 Version im Schnitt 5 fps mehr bringt, als die alte X-Plane 10 Fassung. Die alte B1900D hatte bei dem Thema ja durchaus so ihre Schwierigkeiten. Es war die erste Maschine die unter X-Plane 10 die neue Möglichkeit nutzte gezielt Texturen wegzuschalten und außerdem ist es immer noch unter X-Plane Carenados größtes Flugzeug. Doch irgendwie flog sie sich immer ein wenig teigig.

Neben diesen Standardtexturen bot und bietet Carenado den Käufern noch 6 weitere Liveries an. Doch bei denen verzichten wir auf eine Gegenüberstellung.

Auch der Innenraum kann sich durchaus sehen lassen:

Flugtest

Kommen wir nun zu dem Thema, um das es im Grunde gehen sollte: Das Flugverhalten selbst.

Von der Instrumentierung haben sich die Flugzeuge selbst nicht verändert. Die X-Plane 10 und 11 Fassung benutzen beide das Default GPS und das ausgesprochen eingeschränkte Avidyne. Wenn man genau hinsieht fällt auch auf, dass das GPS in der X-Plane 10 Version das einzige Display mit Reflektionen ist.

Doch obwohl die Maschine im Prinzip immer noch in X-Plane 11 funktioniert, sind zahlreiche ihrer Werte aus dem Ruder gelaufen. So muss man beim Start sehr schnell den Governor zurücknehmen, da die Triebwerke ansonsten zu schnell laufen.

Die dabei entstehenden Flugmannöver waren ebenfalls nicht immer überzeugend und auch der Autopilot zeigte manchmal merkwürdige Verhaltensweisen.

Im Vergleich ist das Flugverhalten der X-Plane 11 Version erheblich entspannender. Auch der Autopilot verhält sich etwas  Intelligenter als der Autopilot der X-Plane 10 Fassung, der immer beim ersten Wegpunkt anfangen wollte, egal wo das Flugzeug gerade war.

Doch vor allem hängt das Flugzeug wesentlich enger an der Steuerung. Vor allem die Triebwerke hängen wesentlich eher am Schubhebel und sind mit einer realistischen Verzögerung umgesetzt. Wenn man den Schub erhöht dauert es einige Zeit bis das Triebwerk dem Wunsch nachkommen kann.

Und sogar an Regentropfen an den Cockpitfenstern hat man gedacht.

Es bleibt lediglich das momentan typische X-Plane 11 Problem bei der Landung: Durch die neue Bodenlogik gerät das Flugzeug nicht mehr durch den Bodeneffekt ins Schweben, sondern bleibt am Boden. Doch das ist ein Problem für den 11.10 Update von Laminar.

Fazit

Die neue Fassung ist also deutlich besser als die alte. Bessere Texturen, weniger Systemlast und eine bessere Kontrolle. Doch ist es den Vollpreis wert?

Für mich ist die Antwort für die B1900 ja, doch das wird nicht bei jedem der Fall sein. Auch ich werde mir bei einer Reihe von anderen Flugzeugendiese Frage stellen müssen. Bei einer Cessna 152, einer Cessna 340 oder auch der alten Saratoga dürfte die Antwort eher nein lauten. Es gibt einfach zu viele Carenado Flugzeuge und nur wenige ragen wirklich aus der Masse heraus.

Doch diese Überlegung hängt nur indirekt vom Preis ab.

Ganz anders ist die Frage ob sich Carenado mit den Vollpreisupdates einen großen Gefallen tut. Es ist zwar verständlich, dass man das Chaos einer zusätzlichen Upgrade-Fassung und einer Überprüfung ob der Kunde wirklich die Version 10 besitzt, umgehen möchte, doch wenn man ehrlich ist hätte man wohl so einer Diskussion die Schärfe nehmen können indem man einfach einen für zwei oder vier Wochen gültigen Einführungspreis von etwa 25€ festgelegt hätte.

Zeitlich begrenzte Sonderangebote hatten schließlich bislang für Carenado auch kein großes Problem dargestellt.


IXEG hat endlich das Update seiner IXEG 737 Classic für X-Plane 11 an X-Aviation weiter gegeben, es ist also mit einer Veröffentlichung in Kürze zu rechnen.


Und Aerosoft hat noch einpaar Bilder der X-Plane 11 Version von Baili zu bieten:

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spidy
spidy
6 Jahre zuvor

Eine für mich nicht nachvollziehbare Entscheidung Carenados von den Kunden wieder den Vollpreis zu verlangen, für Flugzeuge die sie schon für XP 10 besitzen. Bedeutet: Carenado kümmert es nicht, ob jemand schon Stammkunde ist und vielleicht schon Hunderte Dollar für Ihre Produkte ausgegeben hat.
Und die Argumentation von Dan Klaue, man hätte ja schließlich schon 7 Jahre kostenlosen Support gegeben ist für solche Kunden wie mich, die erst seit kürzerer Zeit Carenado XP 10 Produkte der jüngeren Zeit besitzen, ein Schlag ins Gesicht.

Eigentlich standen weitere Carenado Produkte auf meiner Einkaufsliste aber bei so einer Kundenpolitik werde ich mich anderweitig orientieren.

Carlo
Carlo
6 Jahre zuvor

Ich sehe das sehr ähnlich. Der Wechsel von XP10 auf XP11 sowie von P3Dv3 auf v4 hat für mich die Add-on Hersteller “entlarvt”, von denen ich in Zukunft nichts mehr kaufen werde. Dazu gehört neben Carenado z.B. in der P3D Welt auch FS2Crew.

David H.
David H.
Beantworten  Carlo
6 Jahre zuvor

Warum denn, bei FS2Crew gibt es doch eine 5€ Gutschrift, wenn man das Produkt schon hat 😉

Ich glaube auch, dass es fast alle verstehen würden, wenn man einen plausiblen Upgradepreis verlangt. Aber (fast) die vollen Preise zu verlangen ist frech. Vor allem wenn die Entwicklungszeit ganz offensichtlich nicht so lange war (Da nach eigener Aussage keinen Zugang zur Beta).

Marcus [TEF106]
6 Jahre zuvor

Sehe ich genauso. Ich möchte es ja nicht geschenkt haben aber die XP11 “Featuresliste” animiert mich nicht dafür nochmal den Vollpreis zu bezahlen.

20-25 Euro Update für Besitzer, kein Thema, wär sofort gekauft. So leider nicht. Kein jammern oder meckern, nur ein einfaches “Dann halt nicht”. Muss jeder selber Wissen.

skywalker
skywalker
6 Jahre zuvor

Die kriegen doch alle ihren Hals nicht voll. Gleiches gilt für PMDG. 0,0EUR Discount wenn man von FSX auf P3Dv3 wechselt. Weil die Plattformen ja soooooo unendlich verschieden sind! “….Remember, your are not “upgrading” from FSX to P3D. You are changing your simulation platform from an entertainment platform to a training and learning platform…..”!
-> Das ist natürlich das Killerargument. Da zahl ich doch gerne zweimal den vollen Preis. Schwachsinnige Amerikaner!

Parsley
Parsley
Beantworten  skywalker
6 Jahre zuvor

Mit den Amis hat das wenig zu tun. Die Community ist einfach zu klein um große Umsätze zu machen. Ich kann die Entwickler schon verstehen, leben tun wir alle gerne.

Und dann muss man das ganze natürlich irgendwie rechtfertigen und benennen. 🙂

Marcel
Marcel
Beantworten  skywalker
6 Jahre zuvor

“Schwachsinnige Amerikaner!”

Wenn Du einen entsprechend Vertrag mit Boeing hast – wie willst Du gegenüber einem Luftfahrtkonzern kommunizieren, dass Du eine Software für Trainieren eines Airliners für 20 Euro Upgradegebühr anbietest? Ich finde die Preise sind für den “ernsthaften Einsatz” noch sehr günstig. Boeing müsste eher davon ausgehen, dass diese im vier- oder fünfstelligen Bereich sind.

Für ein Flugzeug mit so viel Funktionsumfang gibst Du im Vergleich zu anderen Hobbies sehr wenig Geld aus. Ich bemühe ja oft ferngesteuerte Flugzeuge, die Lokomotive für die Modelleisenbahn – oder sitz mal die gleiche Zahl der genossenen virtuellen Flugstunden im Kino.

“Die kriegen doch alle ihren Hals nicht voll.”

Ja, das ist das große Problem dieser Welt – Entwickler die für ihre Arbeit adäquat oder eventuell sogar gut bezahlt werden wollen.

Wenn unser Ruf schon so schlecht ist, könnte ich auch mal über eine neue Preispolitik nachdenken. Immerhin gibt es in der Spielebranche nur sehr selten einen Upgradepreis. Für diese “Tradition” ist übrigens das unbeliebte Aerosoft erheblich mitverantwortlich. 🙂

skywalker
skywalker
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Wieso sollte das kommuniziert werden müssen? Die “ernsthaften” Piloten nutzen ohnehin P3D und haben von FSX noch nie etwas gehört 😉 Für Besitzer der FSX Version die nun “ernsthaft” “simulieren” wollen, hätte es ein Gutschein code mit ein wenig Rabatt im Shop schon getan.

Ich bleib dabei, fürs gleiche Produkt, doppelt oder darüber hinaus zu zahlen, ist für mich reine Abzocke, sonst nichts.

FSLABs treibt das in meinen Augen auch gerade auf die Spitze. Beenden das Upgrade auf P3Dv3 sobald die Version für V4 released wird. Nun kauft sich jeder noch schnell die P3Dv3 Variante, weil ohnehin enorm viele FSX’ler umsteigen werden. Aggressives Marketing einfach, das hat mit euch Programmieren überhaupt nichts zu tun.

Marcel
Marcel
Beantworten  skywalker
6 Jahre zuvor

Du meinst die enthusiastischen Hardcoresimmer? 🙂

Es kann ja gut sein, dass Boeing PMDG intensiver beobachtet als LM ihre P3D-Abteilung. Dann musst Du die Preise schon begründen. Und 130 Euro sind im Bereich Luftfahrttraining gar nichts. Unter Umständen musst Du ebenfalls die Produkte und deren Vermarktung gut trennen.

Der Verdienst der Programmierer hängt bei vielen in unserer Branche direkt vom Verkaufspreis ab. Jetzt ist die Frage, ob man ihnen das gönnt oder nicht.

Wir sind die niedrigen Preise seit vielen Jahren gewohnt. Aber denk mal darüber nach, wie viel Zeit Du mit einem guten PMDG Flugzeug unterwegs bist und wie viele Stunden Freude Du daran hast da sind 100-200 Euro im wahrsten Sinne preiswert, oder?

Und für das kann auch für viele Nutzer auch bei den schönen Carenadoflugzeugen zutreffen.

skywalker
skywalker
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Wir reden aneinander vorbei, wenn du Flugzeuge oder Szenerien entwickelst die Top of the notch sind, dann bin ich bei dir, wenn wir dafür statt 69USD oder 30USD von mir aus >=50% draufschlagen. Ich gönne es jedem Entwickler, Publisher etc. Nur für das gleiche Produkt doppelt oder dreifach kassieren finde ich lächerlich. Die sind doch auch nicht blöd, die wissen genau, dass jeder x-beliebige Home Flusi Zocker P3D hat und spätestens nach v4 will, weil es einfach besser aussieht und läuft. Nur ist mit Sicherheit nicht jeder kommerziell damit unterwegs. Und gerade mit der Community wird Geschäft generiert, das dann mit Lizenzgeblubber zu rechtfertigen ist in meinen Augen weiterhin…. ich wiederhole mich!

Marcel
Marcel
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Ne, wir reden schon über das gleiche. Es geht aber um die Lizenz die PMDG mit Boeing hat. Das ist (vermutlich) kein Geblubber.

Wenn Boeing nachfragt, warum man eine Trainingssoftware so günstig anbietet, kann man schlecht antworten: Das sind Leute, die das in ihrer Freizeit nutzen. Und viele hatten außerdem schon die Entertainment-Lizenz.

Davon abgesehen hatte man die Garantie, dass die Flugzeuge ohne Upgradepreis in der nächsten Version von P3D noch laufen. Von P3D kommen in kurzen Abständen neue Versionen und man ist sich noch nicht mal sicher, ob es nicht innerhalb einer Version so drastische Änderungen geben könnte, dass man viel Arbeit investieren muss. Zumal LM keine Rücksicht auf die Kompatibilität von Addons nehmen muss. Dieses Risiko muss auch finanziert werden. 😉

Man kann immerhin auch zur Unterhaltung eine 747-Simulation kaufen, die weit über 300 Euro kostet.

Wenn das einzelnen zu teuer ist, kann ich das durchaus nachvollziehen. Wem der Mehrwert einer PMDG 737 gegenüber der sehr guten und kostenlosen Zibo 737 die Ausgabe nicht wert ist, den kann ich auch verstehen. Aber von “schwachsinnig” und “den Hals nicht voll kriegen” kann man da nicht sprechen.

So langsam müsste sich aber endlich mal jemand beschweren, dass ich P3D-Missionar ein X-Plane Thema kapere, um über den MSFS zu diskutieren. 😉

Danke noch an Karsten, der Artikel kam sehr gelegen, bin am Überlegen mir die 1900D zu holen. 😉

skywalker
skywalker
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Warum sollte Boeing das erfragen?! Das ist doch völlig irrelevant – es ging damals um die Lizenzkosten die Boeing verlangt, wenn ihr Produkt virtuell beim Konkurrenten Lockheed Martin betrieben wird. Deshalb hat PMDG die Preise nach oben gezogen. Und wenn sie für die 777 nur 1USD chargen, kann es Boeing egal sein, weil Boeing so oder so die Lizenzkosten von PMDG erhält.

Lassen wir es dabei, das Thema ist hier an der falschen stelle.

Marcel
Marcel
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Woher hast Du die Info mit dem 1 USD bzw. Lizenzkosten für das Betreiben bei der Konkurrenz?

“Warum sollte Boeing das erfragen?! Das ist doch völlig irrelevant”

Es gibt Flugzeughersteller, die genau verfolgen, wie Ihr Produkt im Simulator dargestellt und vermarketet wird. Und wenn Du Interesse daran hast, das Produkt nach jahrelanger Arbeit auch angemessen lange verkaufen zu dürfen, dann hält man sich daran. Mal abgesehen davon, dass die direkte Unterstützung vom Flugzeughersteller bei der Entwicklung sehr hilfreich ist. 😉

Auf jeden Fall hat eine Kooperation für Boeing andere Gründe als die Lizenzkosten. Das, was bei den Flugsimulator-Addons an Geld eingenommen wird, dürfte bei einem Konzern mit fast 100 Milliarden USD Umsatz nicht mal in der “Portokasse” auffallen. 😉

skywalker
skywalker
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

Das hat PMDG in der Vergangenheit in einem Statement bzgl. P3D Entwicklung auf Facebook gepostet. Sinngemäß schrieb PMDG, dass die Lizenz von Boeing beim Betreiben der Marke Boeing auf der Lockheed Plattform teurer wird. Deswegen der neue Preis zzgl. Entwicklerkosten wegen Versionssprüngen bei P3D.
Boeing lizenziert waren Sie ja im FSX ebenfalls, nur war dort die Lizenz billiger. Jetzt kann man Boeing unterstellen, dass Sie es generell nicht gerne sehen, wenn ihr Produkt bei der Konkurrenz (Lockheed Martin) läuft und deshalb die Lizenzgebühr entsprechend hoch ausfiel oder PMDG unterstellen, dass sie uns angelogen haben nur, um den Profit zu steigern. Bei A2A die von Cessna lizenziert wurden, viel das damals jedenfalls nicht in die finanzielle Waagschale.

“Es gibt Flugzeughersteller, die genau verfolgen, wie Ihr Produkt im Simulator dargestellt und vermarketet wird…”

Das ist ja u. a. der Sinn an dem Lizenzgeschäft. Somit erhalten die Entwickler die Erlaubnis und Infos um alles möglichst akkurat umzusetzen und versichern Boeing, das die Marke entsprechend präsentiert wird. Ich bezog mich aber damit nicht auf das, sondern weil du geschrieben hast, das PMDG Boeing bzgl. Verkaufspreis Rechenschaft schuldig sei; denen wird es nämlich total egal sein, wie viel PMDG für seine Produkte beim Kunden in Rechnung stellt. Solange Boeing die Lizenzgebühr für das Betreiben der Marke Boeing bei Lockheed Martin’s P3D überwiesen bekommt, ist alles gut.

Marcel
Marcel
Beantworten  Marcel
6 Jahre zuvor

“dass die Lizenz von Boeing beim Betreiben der Marke Boeing auf der Lockheed Plattform teurer wird.”

Das schreibe ich ja. Solange wir keinen Hinweis haben, dass PMDG uns anlügt, haben wir also keinen Grund von “schwachsinnigen Amerikanern” zu sprechen. Auch für meine Produkte muss man bei professioneller Verwendung einen deutlich höheren Preis bezahlen. Wenn sie dann in einer Trainingsumgebung genutzt werden…

“denen wird es nämlich total egal sein”

Das ist eine Vermutung deinerseits. Und wenn man mit einer Software ein u.U. hohes finanzielles Risiko eingeht, verlässt man sich nicht auf Aussagen wie “denen wird es schon total egal sein”. 😉

Patrick
Patrick
6 Jahre zuvor

Ich besitze bereits die Xpl10 Version und dabei bleibt es auch….
Es gibt so viele schöne Flieger, die entweder kostenlos oder mit günstigeren Updatepreisen angeboten werden, da werde ich mir das Geld sparen. Mittlerweile merkt man schon deutlich, dass einige Entwickler rigeroser werden was die jeweilige Updatepolitik angeht.
Ist ja auch ihr gutes Recht, nur muss ich als Kunde das nicht kaufen wenn ich es nicht unterstützen will oder das Produkt nicht mag.

XPlane 11 bietet schon sehr viel und viele Entwickler updaten geldbeutelschonend, da kann ich mir sowas schenken.
Spare lieber auf andere AddOns oder Sachen im Leben 😁

Hannes
Hannes
6 Jahre zuvor

Ich verstehe die Entscheidung von Carenado ebenso wenig. 3D Modell und all das komplizierte darum ist ja bereits vorhanden und nutzen sie nicht mal FMOD. So sehr begeistern mich die Flugzeuge nicht, dass ich sie ein 2. Mal zum Vollpreis kaufen würde. Mit Carenado Fliegern und dem eingenen Carenado-Plugin habe ich immer wieder Soundprobleme in den Außenansichten bei XP10 gehabt – bei der C90 und B200 wurde das Scheibenwischer/Engine-Soundproblem, das andere auch in der Außenansicht feststellen konnten, nicht gelöst – ich würde mich grün ärgern, würde ich das unter einer XP11-Version mit der Carenado Soundengine schon wieder feststellen.

Karsten Schubert
Karsten Schubert
Beantworten  Hannes
6 Jahre zuvor

Nein, genau das ist das eigentliche Problem. Man kann noch nicht einmal das eigen 3D-Modell einfach übernehmen, sondern dieses muss erst umständlich umgebaut werden, weil der FSX und P3D getrennte Innen- und Außenmodelle besitzen. X-Plane hat ein Modell. Die UV Texturen müssen vollkommen neu beschnitten werden.
Es erscheint widersinnig das man bis auf Avidyne,Menü und Sound so gut wie nichts aus der alten 10er Fassung übernommen hat, doch
die C90 und B200 basierten vom internen Modell tatsächlich auf einer älteren Engine, die man entweder auf ihre neue Sound-Engine oder FMOD umstellen muß. DIese SoundEngine kann die alten Microsoft Daten aus- und aufwerten, was beiden früheren Fassungen nicht möglich war.
Man hat sich schon etwas dabei gedacht, welche Maschine als erstes die Blaupause für die weiteren Flieger liefern soll.

Hannes
Hannes
6 Jahre zuvor

ok – ich verstehe – mal schauen, was so kommt