Das Entwicklerteam von FlyByWire Simulations (FBW) hat in der aktuellen Entwicklungsfassung seiner Flugzeugmodelle A32NX und A380X bedeutende Verbesserungen am Höhenmesssystem implementiert. Auf dem FBW-Discord informiert das Team uns über die wichtigsten Änderungen.
Hintergrund der Änderung
Bei Airlinern wird der Luftdruck über sogenannte Static Ports am vorderen Rumpf gemessen. Die gewonnenen Daten werden in den Air Data Reference Computern (ADR) verarbeitet, welche die Informationen filtern und daraus die Druckhöhe (Pressure Altitude) berechnen – die im STD-Modus der Instrumente angezeigt wird. Neben der reinen Druckhöhe berücksichtigen moderne Systeme auch barometrische Korrekturen (QNH/QFE), die von der Flugbesatzung über das Flight Control Unit (FCU) eingegeben werden.
Ein Besonderheit bei Airbus: Die barokorrigierte Höhe wird auch dann weitergeführt, wenn die Anzeige auf STD steht – eine Funktion, die nun ebenfalls korrekt simuliert ist.
Die Neuerungen im Überblick
Mit dem jüngsten Update wurden zahlreiche Details des Höhenmesssystems umgesetzt:
- Erweiterter QNH-Bereich: Der korrigierbare Druckbereich reicht nun von 745 bis 1100 hPa, was moderne Airbus-Systeme realitätsgetreu widerspiegelt – eine Funktion, die im Standard-Simulator nicht enthalten ist.
- Split-Altimeter im A32NX: Die beiden Seiten des Cockpits verfügen nun über voneinander unabhängige Höhenmesser. Differenzen zwischen Kapitän und Copilot lösen entsprechende ECAM-Warnungen aus und beeinflussen das Verhalten des Autopiloten je nach aktivem Kanal.
- Autopilot-Integration in Arbeit: Während diese Funktionalität bereits im A32NX verfügbar ist, wird sie im A380X mit kommenden Autopilot-Verbesserungen nachgereicht.
- für Single-Pilot-Ops: Eine Option in den Realismus-Einstellungen erlaubt das Synchronisieren der EFIS-Steuerungen zwischen Kapitäns- und Copilotenseite, um den Betrieb für Einzelspieler zu vereinfachen.