Vor ca. einer Woche durfte die Community den etwas ruppigen Start des neune Microsoft Flight Simulators miterleben. Mittlerweile läuft bei einem Großteil der Nutzer der neue Simulator (zum Glück) schon recht gut. Besonders für GA- und Buschpiloten werden im MSFS2024 neue Welten eröffnet. Doch wie sieht es momentan mit dem Fliegen der „dicken Brummer“, besser gesagt den Airlinern, aus und welche Möglichkeiten gibt es hier bereits? Dies beleuchten wir im folgenden Bericht.
Was fliegt denn schon?
Überraschenderweise befinden sich bereits einige Airliner im neuen Simulator. Doch fangen wir ganz am Anfang an: Hier stehen nämlich zunächst einmal die Default-Flugzeuge. Denn bereits in der Standard-Version kann auf eine große Airbusflotte zugegriffen werden. Der bekannte Entwickler iniBuilds hat im Auftrag von Microsoft großartige Arbeit beim A320neo, A321LR, A330 (-200 / -300 / Freighter) und dem A400 geleistet. Bei diesen Fliegern erwartet euch eine gute Modellierung und Texturierung, ausreichend tief simulierte Systeme, großartige Sounds und vieles mehr. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um „Study-Level“, doch ein Flug von A nach B kann voll simuliert werden und macht wahnsinnig viel Spaß.
Weiter geht es mit den Boeing Standard-Fliegern. Auch hier gab es Zuwachs in Form einer 737MAX, 747-8F, 747 Super Tanker und 747 Dreamlifter (beide basierend auf einer 747-400). Des Weiteren gehören 747-8 und 787 weiterhin zum Portfolio. Zur 737 gibt es gemischte Meinungen. Das zeigt unter anderem folgendes Video vom ex-737 Piloten Emmanuel:
Neben den bereits zahlreichen Default-Airlinern existieren natürlich auch noch die beliebten Drittanbieter Add-Ons. Darunter befindet sich zum Beispiel die A320-Familie von Fenix Simulations. Erst vor kurzem wurde hier eine neue Version veröffentlicht (wir berichten), wodurch die großartig simulierten Airbusse auch im MSFS2024 genutzt werden können. Obwohl diese noch als experimentell gekennzeichnet sind, laufen die Flieger schon ausgezeichnet und ohne große Bugs oder Fehler.
Ganz anders sieht es bei Entwickler PMDG aus. Hier gibt es momentan noch keine MSFS2024-kompatiblen Produkte.
Von wo nach wo?
Nachdem die Frage um das Fluggerät geklärt ist, muss nur noch entschieden werden, wohin der bevorstehende Flug überhaupt führt. Wir Simmer bevorzugen hierbei natürlich hoch detaillierte Airports und nicht Standard-Flughäfen mit grauen Boxen als Terminal. Zwar sind bereits von Haus aus viele handcrafted Airports im MSFS enthalten, dennoch heben Produkte von Drittanbietern das Airport-Erlebnis auf eine neue Ebene. Bei Simmarket sind bereits eine Menge an MSFS2024-kompatiblen Szenerien verfügbar. Diese haben auch ebenfalls eine eigene Kategorie bekommen (siehe hier)
Mehr Realismus? Geht immer!
Neben Szenerien und Airports sind schon einige weitere Tools und Add-Ons kompatibel. Darunter befinden sich unter anderem GSX und SayIntensions Entourage. Außerdem erscheinen auch so langsam die ersten Tools, welche speziell auf den MSFS2024 ausgerichtet sind. Hierbei ist der Walkaround-Manager von JK Tools sehr empfehlenswert.
Des Weiteren tauchen auch erste Liveries auf flightsim.to auf. Es lohnt sich hier mal vorbeizuschauen.
Fazit
Im Rückblick auf diesen Artikel kann die Frage “Airliner fliegen im MSFS 2024 – geht das überhaupt?” mit einem klaren JA beantwortet werden. Flugzeuge, Szenerien und Tools sind zu Teilen bereits im neuen Sim vollständig(!) nutzbar. Das Ganze befindet sich jedoch noch nicht auf MSFS2020-Niveau. Im Hinblick darauf, dass uns erst seit rund einer Woche diese neue Umgebung zur Verfügung steht, können wir dennoch auf verhältnismäßig viele Add-Ons und Co zugreifen.
Hilfreiche Links
- Überschreiben von gestreamten Szenerien Inhalten in MSFS2024
- (Sehr-) Kurze Anleitung um GSX im MSFS2024 zu bringen
- MSFS 2024: Handbücher, Lackierungen und der neue Flugplaner
Hat’s eigentlich schon wer geschafft, einen Flug von A nach B zu unterbrechen, abzuspeichern und in einer neuen Session wieder zu laden?
Immerhin habe ich nicht jedes Mal z.B. 5 Stunden Zeit, um einen Flug von MUC nach TFS in einem Stück durchzusimulieren. Das ist nämlich ziemlich asozial, was Familienmitglieder betrifft.